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Antibrumm
Es gab einige Dinge, die Clint Wunderli wirklich hasste. Seinen Vornamen etwa. Reibkäse.
Italienischen Fussball. Zeitungen. Vermicelles. Honig. Handwerker. Am meisten von allem aber
hasste er Insekten. Seit Jahren schon führte er einen erbitterten Kleinkrieg gegen alles
Sechsbeinige, einen Kleinkrieg, der zeitweise ins Wahnhafte abglitt, wie ihm selbst durchaus
bewusst war. Dass er deswegen jetzt in der Geschlossenen Abteilung 3A der Psychiatrischen
Klinik Burghölzli dahinvegetierte, fand er trotzdem ungerecht. Klar, er hätte den Ameisenhaufen
auf der Allmend mit weniger Nitroglycerin sprengen, dem Wespennest in seinem Estrich nicht
mit diesem tückischen Feuer zuleibe rücken sollen, das auch gleich noch die norwegische
Krankenpflegerin in der Dachkammer nebenan ins Jenseits beförderte. Das vor allem nicht. Aber
Irren ist menschlich, kleine Versehen können nun mal vorkommen. Und Wespen waren von allen
überflüssigen Insekten, andere Insekten gab es seiner Meinung nach nicht, die
allerüberflüssigsten. Nur Moskitos hasste er noch mehr. Letzte Nacht hatte er wieder zwei
erwischt auf der Toilette hier, laut schreiend hatte er um sich geschlagen, bis die Viecher
zermantscht an der weissgekachelten Wand klebten. Die herbeigeeilten Pfleger hatten seine
Freude an den schmierigen, blutdurchsetzten Flecken nicht geteilt. Diese Idioten vergötterten
Insekten. Vorgestern schon hatte ihm ein besonders dreister Pfleger den Becher mit der
gefangenen Biene drin aus der Hand gerissen, kaum hatte der hineingepustete Zigarettenrauch
endlich signifikante Wirkung gezeigt. Bei all dieser verblendeten Liebe zu den Sechsbeinigen
wartete Wunderli eigentlich nur noch auf den baldigen Ausbruch einer Laus- oder Flohplage in
dieser Klinik.
Kaum war das übliche Morgengeschwätz im Plenum der Angeschlagenen vorüber, stand sein
nächster Termin bei Dr. Borg an, dem für seinen Fall zuständigen Arzt. „Wie geht’s uns denn
heute, Herr Wunderli?“ fragte ihn Borg, ein lottriger Mittdreissiger mit der kummervollen Miene
einer SP-Politikerin anlässlich einer Asyldebatte. Wunderli hatte keinerlei Bedürfnis nach
Gesprächen mit Borg. O.k., er hasste Insekten. Aber das war ja wohl kein Grund, ihn hier
festzuhalten. „Ich will raus hier, Insekten töten, und sonst gar nichts!“ antwortete er daher.
Borg legte seine Designerbrille umständlich aufs Pult vor ihm und blickte gequält an ihm vorbei
in eine unbestimmte Ferne. „Kennen Sie Star Ship Trooper? Den Film von Paul Verhoeven, in
dem die Menschheit gegen Insekten aus dem Weltall kämpft?“ äusserte er sich dann völlig
überraschend und Wunderli fuhr auf. Sollte Borg allen Erwartungen zum Trotz ein vernünftiger
Mann sein?
„Natürlich“, antwortete er. „Verhoeven ist ein Visionär!“
Borg nickte: „Sicher haben sie auch die eigentliche Aussage des Films bemerkt. Dass es die
Menschen waren, die den Krieg begonnen haben und sich die Insekten nur verteidigen“.
Wunderli realisierte sofort, dass sein Hoffnungsschimmer bezüglich Borgs Vernunft ein
Rohrkrepierer gewesen war und stellte klar: „Ich diskutiere nicht mit Leuten über Insekten, oder
Insektenfilme, die nicht wissen, wo sie ideologisch stehen“.
„Sicher haben Sie schlechte Erlebnisse mit dieser speziellen Gruppe von Lebewesen gemacht,
Herr Wunderli“, fuhr Borg ungerührt fort und blickte ihn erwartungsvoll an.
„Sie müssen einfach vernichtet werden, Herr Borg. Das ist das ganze Erlebnis! Und ich arbeite
daran und manchmal geht was schief dabei. Wie vor acht Monaten, als ich dummerweise diesen
Mann überfuhr, abgelenkt durch den Kampf gegen diese Hornisse im Auto“.
„Was brachte sie denn so auf gegen die Hornisse damals, oder gegen die Wespen im Estrich?“
„Haben sie schon mal auf einer Dachzinne gegen einen Wespenschwarm gekämpft?“ schrie
Wunderli plötzlich los. „Mit nichts als einem Ping Pong-Schläger und einer kleinen, fast leeren
Büchse Anti-Brumm in den Händen? Haben Sie? Hä? „Aehm“, sagte Borg. „Haben Sie nicht! Sie nicht!!! Sie kennen das Gefühl nicht. Das Fieber der Jagd! Das Gefühl des Sieges gegen diese Bastarde! Der Triumph, wenn sich um ihre Füsse die Wespenleichen türmen! Schweigen Sie doch einfach, Sie beschissener kleiner Psycho-Käfer!“ Borg entschuldigte sich, stand behutsam auf und verliess beruhigend lächelnd den Raum. Wenig später wurde Wunderli von zwei kräftigen Pflegern in sein Zimmer zurückgeführt. Endlich, denn lange würde er diesen Schwachsinn nicht mehr durchhalten. Aber er musste. Der vorgetäuschte Insektenwahn war die einzige Chance mit den beiden Morden an Tim und Solveig durchzukommen. Er hatte eine tote Hornisse ins Auto gelegt und Tim überfahren. Leider erst später gemerkt, dass nicht Tim ihn um die 32'000 Franken aus dem gemeinsamen Überfall betrogen hatte. Sondern seine Nachbarin, die durch die dünnen Wände ihres alten Hauses etwas mitbekommen haben musste. Nach zwei Stunden Folter hatte sie ihm endlich gesagt, wo sie das Geld versteckt hatte. Er erstickte sie umgehend mit einem Kissen und legte Feuer, das Wespennest kam ihm gerade Recht. Wenn er durchhielt, würde die tödliche Brandstiftung als Tat eines verwirrten Insektenhassers durchgehen. Und in sechs Monaten wäre er hier wieder draussen und könnte das Geld aus dem Bienenhaus seines Onkels holen.Irgendetwas zirrpte vom vergitterten Fenster her. Er umklammerte ein Tablett, näherte sich dem Geräusch vorsichtig und begann loszuschreien.

Source: http://www.ernstsoler.ch/pdf/antibrumm.pdf

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