Patienteninformation des Arzneimittel-Kompendium der Schweiz®
AMZVWas ist Fenivir Crème und wann wird sie angewendet?
Fenivir Crème wird zur lokalen Behandlung von Fieberbläschen an den Lippen (= Herpes labialis) angewendet. Sie gehört in die
Gruppe der Arzneimittel, welche gegen Viren wirksam sind. Was sollte dazu beachtet werden?
Der Wirkstoff von Fenivir Crème ist nicht gegen alle Mikroorganismen, welche Infektionskrankheiten verursachen, wirksam. Die
Anwendung eines falsch gewählten oder nicht richtig dosierten Arzneimittels kann Komplikationen verursachen. Wenden Sie das
Präparat deshalb nie von sich aus für die Behandlung anderer Erkrankungen oder anderer Personen an. Wann darf Fenivir Crème nicht angewendet werden?
Fenivir Crème darf nicht angewendet werden, bei einer bekannten Überempfindlichkeit gegenüber den Wirkstoffen Penciclovir,
Famciclovir oder einem der Hilfsstoffe, z.B. Propylenglykol. Wann ist bei der Anwendung von Fenivir Crème Vorsicht geboten?
Fenivir Crème darf nicht auf Schleimhäuten (z.B. im Mund oder im Genitalbereich) oder im Auge angewendet werden. Patienten mit geschwächter Immunabwehr sollen Fenivir Crème nur gemäss ärztlicher Verschreibung anwenden. Wenn Sie nicht sicher sind, was die Ursache des Bläschens, der Infektion oder verletzten Stelle ist, dann wenden Sie sich an Ihren
Arzt/Ihre Ärztin. Fenivir Crème wurde für die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren nicht geprüft und soll deshalb bei Kindern unter 12 Jahren
nicht angewendet werden. Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin, wenn Sie an anderen Krank‐
heiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!Darf Fenivir Crème während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?
Während der Schwangerschaft und Stillzeit darf Fenivir Crème nicht angewendet werden, ausser auf ärztliche Verschreibung.
Vorsichtshalber sollten Sie während der Schwangerschaft und Stillzeit möglichst auf Arzneimittel verzichten oder den Arzt, den
Apotheker oder den Drogisten bzw. die Ärztin, die Apothekerin oder die Drogistin um Rat fragen. Wie verwenden Sie Fenivir Crème?
Es ist wichtig, die Behandlung mit Fenivir Crème möglichst unmittelbar nach dem Auftreten der ersten Krankheitserscheinungen
(z.B. Brennen, Juckreiz) zu beginnen. Erwachsene, ältere Patienten und Jugendliche ab 12 Jahren
Tragen Sie Fenivir Crème tagsüber (vom Aufstehen bis zum Zubettgehen) ca. alle 2 Stunden mit sauberem Finger auf die betrof‐
fenen Stellen der Lippen und des Gesichtes auf. Fenivir Crème kann auch mit einem Wattestäbchen oder mit einem Applikator
zum Einmalgebrauch (Fenivir Crème 2 g mit Applikatoren) aufgetragen werden. Waschen Sie Ihre Hände vor und nach dem Auftragen der Crème. Die Behandlungsdauer beträgt 4 Tage. Wenn sich die Erkrankung verschlimmert oder nach 4 Tagen keine Heilung der Fieber‐
bläschen eintritt, ist der Arzt/die Ärztin zu konsultieren. Kinder
Fenivir Crème soll bei Kindern unter 12 Jahren nicht angewendet werden, da das Präparat für die Anwendung bei Kindern unter
12 Jahren nicht geprüft wurde. Hinweise zur Anwendung und Behandlungsdauer
Es ist gezeigt worden, dass ein Behandlungsbeginn mit Fenivir Crème auch nach der Bläschenbildung deren Abheilung beschleu‐
nigt, die Schmerzen lindert und die Virusausscheidung verkürzt. Halten Sie die Behandlungsdauer von 4 Tagen auch dann ein, wenn Sie sich bereits vorher besser fühlen und brechen Sie die
Behandlung nicht ab, wenn sich nicht sofort eine Besserung einstellt. Eine ungenügende Anwendungsdauer oder ein zu frühes
Beenden der Behandlung kann ein erneutes Aufflammen der Krankheit zur Folge haben. Wenn Sie vergessen haben, die Crème zur vorgesehenen Zeit aufzutragen, dann holen Sie dies bald möglichst nach. Die folgenden
Anwendungen sollen wieder alle 2 Stunden erfolgen. Sollten Sie eine grosse Menge der Crème auf einmal auf die Haut aufgetragen haben, so sind ausser leichten Hautreizungen keine
schädigenden Wirkungen zu erwarten. Wenn Sie Fenivir Crème einmal versehentlich geschluckt haben, sind ausser Reizungen
an der Mundschleimhaut ebenfalls keine schädigenden Wirkungen zu erwarten. In beiden Fällen sind keine speziellen Behand‐
lungen notwendig. Sollten Sie dennoch Bedenken haben, so wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw.
Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt oder der Ärztin verschriebene Dosierung. Wenn Sie
glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. mit Ihrer
Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Welche Nebenwirkungen kann Fenivir Crème haben?
Folgende Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Fenivir Crème auftreten:Fenivir Crème kann bei einigen Patienten zu Reaktionen an der Verabreichungsstelle führen, z.B. vorübergehendes Brennen,
Stechen oder Taubheitsgefühl. Selten können Überempfindlichkeitsreaktionen wie Nesselfieber, Gesichtsschwellungen und Ausschläge auftreten: in diesen Fäl‐
len ist die Behandlung sofort abzubrechen und der Arzt/die Ärztin zu konsultieren.
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Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre
Ärztin, Apothekerin oder Drogistin informieren. Was ist ferner zu beachten?
Fenivir Crème ausserhalb der Reichweite von Kindern und bei 15–30 °C in der Originalpackung aufbewahren. Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker oder Drogist bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Diese Personen
verfügen über die ausführliche Fachinformation. Was ist in Fenivir Crème enthalten?
1 Gramm Fenivir Crème enthält 10 mg Penciclovir, den Hilfsstoff Propylenglykol sowie weitere Hilfsstoffe. Zulassungsnummer
53680 (Swissmedic). Wo erhalten Sie Fenivir Crème? Welche Packungen sind erhältlich?
Tube mit 2 g: In Apotheken und Drogerien, ohne ärztliche Verschreibung. Tube mit 2 g mit Applikatoren: In Apotheken und Drogerien, ohne ärztliche Verschreibung. Tube mit 5 g: In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung. Zulassungsinhaberin
Novartis Consumer Health Schweiz AG, Bern. Diese Packungsbeilage wurde im April 2009 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.
Der Text wurde behördlich genehmigt und vom verantwortlichen Unternehmen zur Publikation durch die Documed AG freigege‐
ben. Copyright 2010 by Documed AG, Basel. Die unberechtigte Nutzung und Weitergabe ist untersagt. [30.06.2010]
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