Prozess der Lernplattformauswahl in k-Med
Luka Divac-Krnic, Oliver Merkel, Andreas Faatz, Stefan Hoermann, Cornelia Seeberg,
Email: {luka, merkel, afaatz, hoermann, seeberg, steinmetz}@kom.tu-darmstadt.de
Multimedia Communications (KOM)
Department of Electrical Engineering & Information Technology& Department of Computer ScienceMerckstraße 25 • D-64283 Darmstadt • Germany
Prozess der Lernplattformauswahl in k-Med
Luka Divac-Krnic, Oliver Merkel, Andreas Faatz, Stefan Hoermann, Cornelia Seeberg, and Ralf Steinmetz
Multimedia Communications Lab, Faculty of Electrical Engineering and Information Technology
Darmstadt University of Technology, Germany
Address: Merckstrasse 25, D-64283 Darmstadt, Germany, Phone: +49.6151.163742, Fax: +49.6151.166152
Email: {luka, merkel, afaatz, hoermann, seeberg, steinmetz}@kom.tu-darmstadt.de
1 Einführung
Nach erfolgter Identifizierung der Wünsche und An-wendungsfälle von Autoren, Lernenden, Lehrenden,
Administratoren an das zu entwickelnden k-MED Sy-
stem ist durch die Mitarbeiter- Support-Gruppe und
das Steuerungsgremium die Entscheidung gefallen,
eine bestehende kommerzielle oder frei verfügbareLernplattform einzusetzen und die in k-MED entwik-
kelten Werkzeuge an diese Lernplattform anzubin-
den, beziehungsweise k-MED Konzepte in eine
solche Lernplattform zu integrieren.
Dieses Dokument beschreibt den Vorgang und die
Kriterien, die zur Bestimmung einer solchen Lern-
plattform führen. Als Lernplattform gilt hierbei jedes
Programm, das unabhängig vom Inhalt der einzelnenKurse Funktionalitäten bietet, die das Lernen unter-
stützen oder administrativ nötig sind. 2 Kriterien
Die in dieser Studie angewandten Kriterien haben das
Ziel, aus einer Listung von verfügbaren Lernplattfor-
men eine kleine Gruppe von potentiell im Rahmen
von k-MED einsetzbaren Lernplattformen zu bestim-men und hinsichtlich ihrer Verwendbarkeit zu ord-
Dabei werden die Kriterien bezüglich der Existenz ei-
on der Installation, Webfähigkeit, Lauffähigkeit im
nes Features in einer Lernplattform auch dahingehend
Internet, Lauffähigkeit im LAN und Lauffähigkeit
untersucht, wie hoch der Aufwand zur Eigenimple-
auf Einzelplatzrechnern von Teilen der zu erstellen-
mentierung eines solchen fehlenden Features ist.
den k-MED-Gesamtarchitektur beschreiben. Deswei-teren werden beispielsweise Kriterien betrachtet, die
Demnach muss zwischen Kriterien, die bei Nichter-
es erlauben, beliebige HTML-Inhalte und etwa darin
füllung zum direkten Ausschluss der Lernplattform
eingebettete webfähige Formate in eine Lernplatt-
führen, und Kriterien, die bei Nichterfüllung akkumu-
form zu integrieren. Dadurch kann dann zum Beispiel
liert einen nicht vertretbaren Aufwand nötiger Eigen-
für die Einbringung von Design und Layout in ein k-
implementierung ergeben, unterschieden werden. Die
MED-Lernsystem ein maximal möglicher Freiheits-
Anwendbarkeit der aufwandsakkumulierenden Krite-
grad erzielt werden, da bei Kriterienerfüllung eine
rien hängt sowohl von verbleibender Projektzeit, Ent-
Unabhängigkeit zwischen HTML basierter Inhaltser-
stellung, dem Design und Layout und der Lernplatt-
Implementierungsaufwand des fehlenden Features
Auswahlkriterien, die konform und inhaltlich über-
Ausschließende Kriterien werden in den zwei ersten
einstimmend zu Punkten des Projektantrages von k-
Auswahlrunden dieser Studie verwendet. Erst danach
MED sind, werden hierbei höher priorisiert. Diese
werden aufwandsakkumulierende Kriterien miteinbe-
Berücksichtigung spiegelt sich in den Auswertungs-
texten bei der Bewertung der einzelnen hier unter-suchten Plattformen wider. 2.1 Allgemeine Kriterien
Als allgemeine Kriterien können in dieser Studie jene
Die Heuristik der Auswahl, die Notwendigkeit pro-
angesehen werden, die auch in anderen bildungsspe-
jektbezogene pragmatische Auswahlkriterien und
zifischen Projekten als k-MED zur Bestimmung einer
projektbezogene durch technische Rahmenbedingung
geeigneten Lernplattform herangezogen werden kön-
festgelegte Auswahlkriterien und objektive allge-
meingültige Auswahlkriterien zu kombinieren, kannfür andere Projekte adaptiert werden.
Diese Art von Kriterien werden innerhalb dieser Stu-die schwerpunktmäßig in den ersten Auswahlrunden
3 Prozessbeschreibung
verwendet, um über eine allgemeine Vorauswahl
Durch das Steuerungsgremium in k-MED wurde fest-
Aussagen bezüglich der Leistungsfähigkeit und Ver-
gelegt, dass durch die Supportgruppe KOM (TU-
fügbarkeit der betrachteten Lernplattformen zu erhal-
Darmstadt) eine Liste von in Frage kommenden ver-
fügbaren Lernplattformen erstellt werden soll. Ergeb-
2.2 k-MED spezifische Kriterien
nis der Analyse soll eine Zusammenstellung einerListe von etwa 5 bis 10 Lernplattformen als Auswahl-
Kriterien, die Features einer Lernplattform beschrei-
ben, die ausschließlich den Rahmen von k-MED fo-kussieren oder sich aus speziellen Eigenschaften der
Die Analyse und Untersuchung der einzelnen Lern-
k-MED-Rahmenbedingungen ergeben, führen zu k-
plattformen ist nicht Bestandteil des k-MED-Projekt-
In dieser Studie wird angestrebt, für Kriterien, die k-
Nach erfolgter Zusammenstellung der Auswahlkan-
MED-spezifische Features beschreiben, möglichst
didaten für eine Lernplattform wird die Ana-lyse in
hohe Freiheits- und Gestaltungsgrade zu erzielen. So
drei Prozessschritten durchgeführt. Abschluss der
werden dann etwa Kriterien zu geeigneten allgemei-
Analyse ist die Übergabe einer Liste von Lernplatt-
neren Kriterien zusammengefasst, welche die Lokati-
formen als Auswahlvorschläge für die Festlegung der
k-MED-Lernplattform durch das Steuerungsgremium
5.1 Akzeptanzkriterien 5.1.1 Webbasierte Lernplattform 4 Zusammenstellung der Auswahlkandi- Kriterium
Die Lernplattform muss für den Lernenden und Leh-
Für Lernplattformen gibt es keinen allgemein aner-
kannten de-facto Standard (wie etwa MS-Word imBereich der Textverarbeitung) und erst recht keinen
Bemerkung
Die Bedienung einer webbasierten Lernplattform er-folgt über einen Webbrowser. Dabei können weitere
Die Zusammenstellung der Auswahlkandidaten er-
Browserfunktionaltitäten über Plugin-Technologien
gibt sich durch Listung der in Fremdstudien aufge-
für den Lernenden angeboten werden. Schnittstellen
führten Lernplattformen und der Einbringung von
zwischen den Webbrowsern als Clienten und den
zusätzlichen Lernplattformen aus eigener Recherche
Lernsystemservern als Webservern sind dabei durch
und Hinweisen von k-MED-Projektpartnern.
Die dabei berücksichtigten Evaluationen (Fremdstu-
Webbasierte Lernplattformen gewährleisten, dass das
Lernsystem im Internet, über einen lokalen Loopback
• Edutech, http://www.edutech.ch/edutech/tools/
als Standalone-Lösung und auch als webserverbasier-
te Applikation auch im LAN-Bereich lauffähig ist
• Bruce Landon’s web tool for comparative analy-
• Thot / 205 plates-formes de e-formation, http://
Erfüllung
Aus der Erfüllung des Kriteriums folgt eine Eignung
• Gutachten für das bm:bwk, Selektions- und Entsc-
für die Verwendung in k-MED, solange kein weiteres
heidungskriterien für die Auswahl von Lernplatt-
formen und Autorenwerkzeugen, RolfSchulmeister, Universität Hamburg IZHD,
Nichterfüllung
Die Nichterfüllung führt zum sofortigen Ausscheiden
• Virtual Learning, bm:bwk Österreich, http://
der Lernplattform aus der weiteren Evaluation (K.O.-
iol3.uibk.ac.at/virtuallearning/member/login
Dabei wurde eine gemeinsame Liste von insgesamt
5.1.2 Internationalisierung, Lokalisierung
[EDU01] [LAN02] [THO02] [SCH00] [BAU01]. Kriterium
Die Lernplattform muss mit deutscher Oberfläche
5 Auswahl in 1. Runde
verfügbar sein (Internationalisierung, bzw. Lokalisie-
Ziel der ersten Auswahlrunde war die Reduktion von
321 Listeneinträgen auf etwa 100 Listen-einträge. Bisherige, bei der Zusammenstellung noch übersehe-
Bemerkung
ne offensichtliche Dopplungen in der Ausgangsliste
k-MED zielt darauf ab, eine Lernplattform für Studie-
rende im Vorklinikum der medizinischen Fakultätender beteiligten Universitäten zur Verfügung zu stel-len. Lehrinhalte werden von den medizinischen Auto-ren des Projektes in Deutsch verfasst. Die Akzeptanzder Lernenden wird durch eine deutschsprachige Be-
dienoberfläche erhöht. Das Rahmensystem soll stim-
Erfüllung
mig zum gestalteten Inhalt sein. Dadurch ergibt sich
Falls es sich nicht um eine ASP-Technologie basierte
die Erfordernis, dass die verwendete Lernplattform in
Lösung handelt, kann die Lernplattform verwendet
Deutsch lokalisiert sein muss, bzw. eine konfigurier-
werden, solange die weiteren Kriterien dies zulassen.
bare Internationalisierung in deutscher Sprache ange-
Dies gilt auch, wenn Umfang der entfernten Admini-
strationsrechte vergleichbar zu Administrationsrech-ten
Erfüllung
Bei Erfüllung des Kriteriums ist unabhängig von derArt der Anpassung gewährleistet, dass die Lernplatt-
Nichterfüllung
form verwendet werden kann, wenn alle weiteren
Die Nichterfüllung führt zum sofortigen Ausscheiden
Kriterien dies zulassen. Als Bemerkung kann aufge-
der Lernplattform aus der weiteren Evaluation (K.O.-
nommen werden, ob eine Lokalisierung bereits exi-
stiert oder bei Internationalisierung deutschsprachigeKonfigurationsdaten bereits existieren oder ob sie er-
5.1.4 Unterstützung von gängigen Multimedia- Formaten im Import [ARS02] Nichterfüllung Kriterium
Die Nichterfüllung führt zum sofortigen Ausscheiden
Die Lernplattform muss die gängigen Multimedia-
der Lernplattform aus der weiteren Evaluation (K.O.-
Bemerkung 5.1.3 Application Service Providing
Zwecks Gestaltung und Verwertung bereits im Auto-renprozess erstellter oder im Repositorium verfügba-
Kriterium
ren Inhalte sollte es dem Kursautor möglich sein,
Die Lernplattform darf nicht als reines Application
Daten verschiedener Datenformate, die gemeinhin als
Service Providing (ASP) angeboten werden.
webfähig bezeichnet werden, als Kursinhalt zu inte-grieren [ARS02]. Bemerkung
Eine auf ASP-Technologie basierende Lernplattform
Als gängig werden Multimedia-Formate angesehen,
wird vom Lizenznutzer nicht auf einem eigenen Ser-
wenn es sich um allgemein akzeptierte webfähige
ver oder mehreren eigenen Servern verwaltet. Die be-
Formate handelt, die von Webbrowsern standardmä-
triebsystemnahen Administrationsrechte auf den
ßig dargestellt oder durch leicht zugängliche und für
Servern verbleiben in aller Regel beim Anbieter der
alle gängigen Browser verfügbare Plugins darstellbar
Lernplattform. Die Anbindung eigens entwickelter
Software (in k-MED etwa der Concept Space Editor,LOM-Editor, Kurs-Editor) an eine Ziellernplattform
Erfüllung
wird durch verringerte Transparenz der Serverinstal-
Aus der Erfüllung des Kriteriums folgt eine Eignung
lation und meist nicht existenter Schnittstellenbe-
für die Verwendung in k-MED, solange kein weiteres
schreibung erschwert. Bei einem ASP-Anbieter
könnte es denkbar sein, dass entfernte betriebssy-stemnahe Administrationszugriffe durch den Lizenz-
Nichterfüllung
Die Nichterfüllung führt zum sofortigen Ausscheiden
werden. In diesem Fall sprechen wir nicht mehr von
der Lernplattform aus der weiteren Evaluation (K.O.-
5.1.5 Verfügbarkeit von Informationen über die 5.1.6 Lernspezifische Eigenschaften Lernplattformarchitektur Kriterium Kriterium
Die Plattform muss lernspezifische Eigenschaften
Informationsmaterialien zur Modellierung oder Um-
setzung der Architektur der Lernplattform müssenverfügbar sein. Bemerkung
Untersucht werden soll, ob aus dem Evaluations-
Bemerkung
schritt eine Aussage über den Eindruck gemacht wer-
Dabei steht im Vordergrund, die Arten der Anbin-
den kann, ob das angebotene Produkt als Basis für
dung eigens entwickelter Tools und Software im k-
eine Lernplattform verwendet werden kann. Bedin-
MED Projekt besser abschätzen zu können. In wel-
cher Form die Informationen verfügbar sind, spielt
• Präsentationsfähigkeit von Informationen als
dabei nur eine sekundäre Rolle. Denkbar ist dabei,
dass die Informationen als Dokumente in elektroni-
• Abruf von gespeicherten Präsentationen als Lern-
scher Form, als Printmedienpublikationen, verfügba-
• Benutzerverwaltung und Gruppierung der Benut-
Informationspolitik durch Techniker des Lernplatt-
zer zu Rollen wie Lernender, Lehrender, Autor
formherstellers gewährleistet sind. Dabei ist ebenfalls
• Berücksichtigung eines Wissensstandes in Benut-
zu bewerten, ob die Informationen in ihrer gebotenen
Qualität (Verständlichkeit, fachliche korrekte Dar-
• Integration von Fragemodulen im Kurs- und
stellung, Umfang der Informationen, Nutzung von
standardisierten verständlichen Diagrammtypen wie
Wenn alle diese Bedingungen nicht erfüllt sind, ist
ERD und UML, etc.) im k-MED Projekt verwendbar
davon auszugehen, dass eine Nichteignung für k-
sein könnten, wenn auf diese zurückgegriffen werden
Erfüllung Erfüllung
Aus der Erfüllung des Kriteriums folgt eine Eignung
Aus der Erfüllung des Kriteriums folgt eine Eignung
für die Verwendung in k-MED, solange kein weiteres
für die Verwendung in k-MED, solange kein weiteres
Kriterium zum Ausschluss führt. Jedoch müssen die
eventuell nötigen Aufwände für Anpassungen in spä-teren Evaluationsschritten noch geklärt und abge-
Nichterfüllung
Eine Nichterfüllung liegt auch dann vor, wenn wäh-rend der Evaluationsrunde kein Firmenkontakt zu
Nichterfüllung
Technikern des Herstellers möglich war und in ande-
Die Nichterfüllung führt zum sofortigen Ausscheiden
rer Form keine Informationsmaterialien zu besagten
der Lernplattform aus der weiteren Evaluation (K.O.-
Die Nichterfüllung führt zum sofortigen Ausscheiden
5.2 Durchführung
der Lernplattform aus der weiteren Evaluation (K.O.-
Bei unklaren Ergebnissen wurde eine Supportanfrage
per eMail an den Hersteller der jeweiligen Lernplatt-form verfasst. 5.3 Zusammenfassung 6.1.2 Verfügbarkeit einer Testumgebung, bzw.
Die Anwendung der Kriterien führte zu einer Reduk-
Demoversion
tion der 321 gelisteten Plattformen auf 98 Lernplatt-formen. Kriterium
Eine Demoversion der Software der Lernplattform
6 Auswahl in 2. Runde
soll verfügbar sein oder ein Gastzugang auf eineDemo bei Webseiten des Herstellers möglich sein.
Ziel dieser Runde ist die Zusammenstellung einer Li-ste von Lernplattformen, die laut Herstellerangaben
Bemerkung
in einer Testumgebung untersucht werden können
Hierbei wird sich auf die Herstellerangaben, bzw. In-
oder eine Installation der Serversoftware der Lern-
formationen aus Angebotsmaterial bezogen. Eine tat-
plattform erlauben. Bisherige noch übersehene Dopp-
sächliche Verfügbarkeit für diese Studie kann daraus
lungen in der verbliebenen Liste werden dabei jetzt
Dieses Kriterium ist in der zweiten Auswahlrunde
6.1 Akzeptanzkriterien
entscheidend, da die Existenz einer lauffähigen Lern-
6.1.1 Wartezeit und Kompetenz bei technischen
umgebung und der Zugriff auf die Softwarearchitek-
Fragen per eMail oder Telefon
tur Basisvoraussetzung für die Tests in Runde 3 sind. Kriterium Erfüllung
Als akzeptable Antwortzeit für eMail-Anfragen wer-
Aus der Erfüllung des Kriteriums folgt eine Eignung
den 3 Werktage angesehen. Bei telefonischen Anfra-
für die Verwendung in k-MED, solange kein weiteres
gen muss binnen zwei Tagen die offene Frage geklärt
werden (Ein Tag Etablierung des Kontakts, ein weite-
Nichterfüllung
rer Tag für Klärung der Fragestellung).
Die Nichterfüllung führt zum sofortigen Ausscheiden
Bemerkung
der Lernplattform aus der weiteren Evaluation (K.O.-
Das Kriterium wurde nur betrachtet und zur Hilfe ge-
nommen, wenn ein Herstellerkontakt per eMail oder
6.2 Durchführung
Insgesamt zeigte sich bei dieser Auswahlrunde, dass
Erfüllung
ein besonders guter Kontakt zum Hersteller ein ex-
Aus der Erfüllung des Kriteriums folgt eine Eignung
trem relevantes Kriterium darstellt. Deshalb wird in
für die Verwendung in k-MED, solange kein weiteres
der nächsten Auswahlrunde Wert darauf gelegt wer-
den, nicht nur Kontakt zu Technikern des Herstellerszu haben, sondern auch Wartezeit und Kompetenz bei
Nichterfüllung
vertrieblichen Fragen zu evaluieren. Jede Verzöge-rung bei späteren Anfragen würde sonst zu Verzöge-
Die Nichterfüllung führt zum sofortigen Ausscheiden
rung innerhalb des k-MED-Projektes führen.
der Lernplattform aus der weiteren Evaluation (K.O.-Kriterium). 6.3 Zusammenfassung
Die Anwendung der Kriterien ergab eine Reduktionder 98 Plattformen aus Runde 1 auf 28 Lernplattfor-men. Ergebnisse dieses Schrittes wurden beim k-MED Plenum am 7./8. Juni 2002 vorgestellt. 7 Auswahl in 3. Runde Nichterfüllung
Ziel dieser Auswahlrunde ist die abschließende Zu-
Die Nichterfüllung bedeutet in der Auswahlrunde,
sammenstellung eines Vorschlags an das Steuerungs-
dass der kumulative Gesamteindruck bei Beachtung
gremium mit etwa 5 bis 10 Plattformen.
der anderen Kriterien über eine Eignung entscheidet. 7.1 Akzeptanzkriterien 7.1.2 Lizenzkosten
Bei dieser Auswahl kommt es weiterhin zur Einbezie-
Kriterium
hung der bis zum 15. März 2002 im Editorial Center
Die Gesamtlizenzkosten mit Ausnahme von War-
k-MED (EDC, Giessen)* gesammelten Anregungen
tungskosten für eine Lernplattform sollen sich in ei-
und Vorschläge der medizinischen Gruppen und der
Instruktionsdesignerinnen und Instruktionsdesigner
Ausschreibungsgrenze von 10.000 Euro liegt.
für die Anforderungen an eine Lernplattform. Fernerwird der “Plattformen Kriterienkatalog für LMS aus
Bemerkung
Autorensicht”, der AGC, FFM weiterhin mit berück-
Die Notwendigkeit einer Ausschreibung würde zu
weiteren Verzögerungen innerhalb des k-MED Pro-
7.1.1 Lizenztyp
jektes führen. Des Weiteren ist die Ausschreibungs-grenze
Kriterium
anzusehen. Als Rahmenbedingung für Lizenzanfra-
Lizenztypen die an variable Rahmenbedingungen des
gen wird vereinfacht angenommen, dass das System
k-MED-Projektes gekoppelt sind, sind zu vermeiden
von 2000 Usern benutzt wird auf einem Server, wenn
(User-Lizenzen). Stattdessen sind Lizenztypen die
dies bei der Anfrage eine Rolle spielt. Dies erlaubt ei-
sich aus konstanten beziehungsweise weniger varia-
nen Kostenvergleich der Plattformen trotz unter-
blen Rahmenbedingungen des k-MED-Projekts zu
bevorzugen (zum Beispiel Server-Lizenzen). Erfüllung Bemerkung
Aus der Erfüllung des Kriteriums folgt eine Eignung
Die Lizenz für eine Lernplattform soll nicht auf An-
für die Verwendung in k-MED, solange kein weiteres
zahl der User basieren, da nicht mit Genauigkeit an-
gegeben werden kann, wieviele User es für das
Nichterfüllung
gesamte System geben wird. Im Allgemeinen kanndie User Anzahl über Jahre hinweg schwanken, so
Die Nichterfüllung bedeutet in dieser Auswahlrunde,
dass mit einer User basierten Lizenz fortwährend ver-
dass der kumulative Gesamteindruck bei Beachtung
änderliche Kosten zu beachten wären. Bei einigen
der anderen Kriterien über eine Eignung entscheidet.
Hestellern werden auch akademische Lizenzen ange-
7.1.3 Notwendigkeit zusätzlicher Tools Kriterium Erfüllung
Bei der Verwendung einer Lernplattform muss be-
Aus der Erfüllung des Kriteriums folgt eine Eignung
rücksichtigt werden, welche freien und kommerziel-
für die Verwendung in k-MED, solange kein weiteres
len Tools (zum Beispiel Datenbanken) zusätzlich für
das elementare Funktionieren der Lernplattform nötigsind. Bemerkung
*. http://www.iim.uni-giessen.de/k-med/Instruktion/edi-
Wenn die Installation einer Lernplattform weitere
Tools erfordert, kann dies zu aufwändigerer Admini-
stration führen. Eventuell erhöhen sich die Lizenz-und Wartungsgebühren des ganzen Systems. 7.1.5 Wartungskosten Erfüllung
Aus der Erfüllung des Kriteriums folgt eine Eignung
Kriterium
für die Verwendung in k-MED, solange kein weiteres
Innerhalb eines periodischen Zeitrahmens werden
Kriterium zum Ausschluss führt. Als erfüllt wird das
Wartungskosten unabhängig von Anschaffungsko-
Kriterium auch dann betrachtet, wenn zusätzlich be-
nötigte Software unter der GNU Public Licence oderanderen freien Lizenzen vertrieben wird. Bemerkung
Es wird angenommen, dass zur Administration des
Nichterfüllung
Systems eine halbe bis ganze Stelle notwendig sein
Die Nichterfüllung bedeutet in dieser Auswahlrunde,
wird. Es werden bei diesem Kriterium nur Kosten
dass der kumulative Gesamteindruck bei Beachtung
verglichen, die neben diesen Stellenkosten anfallen
der anderen Kriterien über eine Eignung entscheidet.
(Updatekosten, Pflegekosten, Betriebskosten, Anpas-sungskosten, Miete für Serverfarm, Backupmaterial
7.1.4 Wartezeit bei vertrieblichen Fragen und
etc.). Als eine Vergleichperiode werden 3 Jahren her-
Lizenzfragen per eMail oder Telefon und infor- mationspolitische Effektivität der Unternehmen Erfüllung Kriterium
Aus der Erfüllung des Kriteriums folgt eine Eignung
Bei Anfragen per eMail wird als akzeptable Wartezeit
für die Verwendung in k-MED, solange kein weiteres
bei Lizenzfragen 3 Werktage angesehen, bei Telefon-
anfragen soll die Lizenzierung augenblicklich zu klä-ren sein. Nichterfüllung
Die Nichterfüllung bedeutet in dieser Auswahlrunde,
Bemerkung
dass der kumulative Gesamteindruck bei Beachtung
Bei Telefongesprächen ist die allgemeine Bereit-
der anderen Kriterien über eine Eignung entscheidet.
schaft zur schnellen und effektiven Mitteilung der ge-wünschten Informationen zu bewerten. Hieraus wird
7.1.6 Unterstützumg der eLearning Standards
versucht, auf Kooperativität der Unternehmen zuschließen und zukünftige potentielle Zusammenar-
Kriterium
beit mit einem Unternehmen abzuschätzen. Als Rah-
Eine SCORM-Kompatibiliät muss gewährleistet wer-
menbedingung für Lizenzanfragen wird vereinfacht
angenommen, dass das System von 2000 Usern be-nutzt wird auf einem Server, wenn dies bei der Anfra-
Bemerkung
Wenn eine Lernplattform keine der eLearning Stan-dards unterstützt, soll während der restlichen Projekt-
Erfüllung
zeit eine Anpassung an diese durchführbar sein. Es
Aus der Erfüllung des Kriteriums folgt eine Eignung
wird untersucht, ob weitere eLearning Standards un-
für die Verwendung in k-MED, solange kein weiteres
terstützt werden: AICC (Aviation Industry CBT Co-
mitee), IMS (Instructional Management System) -Content Packaging, QTI (Question Test Interoperabi-
Nichterfüllung
lity), CMI (Computer Managed Instruction), IMS -
Die Nichterfüllung bedeutet in dieser Auswahlrunde,
dass der kumulative Gesamteindruck bei Beachtungder anderen Kriterien über eine Eignung entscheidet. Erfüllung
Lernplattform zur Verwendung in k-MED notwendig
Aus der Erfüllung des Kriteriums folgt eine Eignung
ist. Geschätzt nach den verfügbaren technischen
für die Verwendung in k-MED, solange kein weiteres
Know-How der Projektpartner werden maximal 9
Personenmonate für eine Anpassung veranschlagt. ImFalle einer kommerziellen Lernplattform wäre auch
Nichterfüllung
eine vertragliche Regulierung mit dem Hersteller
Ist eine SCORM-Kompatibilität nicht gegeben, so
denkbar, die eine Erweiterung der Lernplattform (bei-
kommt es zu einer Schätzung des Aufwandes für eine
spielsweise um eLearning Standards) zur Aufgabe
Anpassung an SCORM oder an AICC oder IMS. Eine
SCORM-Kompatibilität ist durch die Integration wei-
7.2.1 Blackboard 5
terer Standards hierbei vorzuziehen (siehe Kapitel12). Ansonsten wird eine Anpassung an AICC oder
Evaluierte Kriterien
IMS Metadaten (Perspektive LOM) untersucht. 7.1.7 Datensicherheit Kriterium
Die Lernplattform soll über einen adäquaten Zugriff-
schutz auf sensitive Daten (Noten, Personeninforma-
tionen über Studenten, Kursmaterial) verfügen. Bemerkung
Eine Anmeldung zu einem Kurs soll passwortge-
schützt sein. Auch zusätzliche Tools, falls sie zur Da-tenhaltung benutzt werden (Datenbanken), sollen
unabhängig von der Lernplattform über Schutzme-
chanismen wie Passwortschutz verfügen. Erfüllung
Aus der Erfüllung des Kriteriums folgt eine Eignung
für die Verwendung in k-MED, solange kein weiteresKriterium zum Ausschluss führt. Gesamteindruck Nichterfüllung
Blackboard selbst ist eine Sammlung von Perl Skrip-
Die Nichterfüllung bedeutet in dieser Auswahlrunde,
ten und Java Servlets, wobei ein Java Servlet Engine
dass der kumulative Gesamteindruck bei Beachtung
der anderen Kriterien über eine Eignung entscheidet.
Drei wesentliche Funktionalitäten sind eine Kursver-
7.2 Durchführung
waltung, ein Autorenwerkzeug und eine Systemver-waltung, die von einem Webbrowser aus bedient
Nach Installation der verbleibenden 28 Plattformen,
wird. Das Kursmanagement seinerseits enthält unter
wenn verfügbar, oder der Einrichtung von Zugriffs-
anderem ein Content Management (Verwaltung von
möglichkeiten auf bestehende Testumgebungen wer-
Kursdokumenten), Assessment (Fragemodule, Spei-
den detailliertere Tests der Plattformen durchgeführt.
cherung der Zensuren), Control (Instruktionstools fürLehrkräfte, von einem Webbrowser aus zu bedienen),
Bei der Bewertung des Gesamteindrucks der Lern-
Kommunikation (synchrone und asynchrone, zwi-
plattformen wird bereits berücksichtigt, dass ein ku-
schen Studenten untereinander und mit Lehrkräften).
Der Inhalt wird gemäß der IMS Content Packaging
7.2.2 Classweb
Spezifikation gespeichert und verwaltet [IMS01]. Evaluierte Kriterien
Die Bedienung ist benutzerfreundlich. Zu Kursen undzur Noteneinsicht kann man von der Portalseite aus
direkt gelangen und die Lernenden können eigene
ToDo Listen erstellen. Die Lehr-kräfte können perAnkündigung auf der Portalseite auf ihr Kursangebot
aufmerksam machen und die Kurse zu einer ganz be-
stimmten Zeit oder Datum für die Studierenden auto-
Eine Anbindung an MySQL bei der Sun Solaris oder
Red Hat Linux Version von Blackboard ist möglich,
jedoch wird eine der kommerziellen Datenbanken
(Microsoft SQL Server 7, Microsoft SQL Server
2000, Oracle 8i, IBM DB2) empfohlen, so dass beim
Erwerb von Blackboard weitere Kosten für eine Da-
Die Informationspolitik bei Blackboard ist als man-
gelhaft bis schlecht einzustufen. Die Informationenüber eine oberflächliche Preisgestaltung wurden erst
Gesamteindruck
nach mehrmaligen Nachfragen und über Umwege er-langt. Der Wunsch des Vertriebs auf eine feste Zusi-
ClassWeb ist an der University of California (UCLA)
als ein Tool für Instruktoren entstanden, um deren
Informationsmaterialien war deutlich zu vernehmen.
Universitätkurse per Webbrowser zu betreuen. Hierin
Bei einem Treffen und Erfahrungsaustausch mit dem
liegt der eigentliche grösste Vorteil des ClassWeb: Es
BMBF-Projekt Sympol wurden uns ähnliche ver-
ist ein leicht bedienbares Werkzeug für Lehrkräfte,
gleichbare Eindrücke mündlich geschildert. Gleiche
um ihre Webseiten zu administrieren (zum Beispiel
Beobachtungen wurden bei deren Auswahlstudie
über Lernplattformen gewonnen [SYM02].
ClassWeb wurde speziell entworfen, um Erfordernis-se der UCLA und der dort verfügbaren Datenformatezu genügen. Um den individuellen Erfordernissen ineinem anderen Kontext zu entsprechen, müssen dieTemplates der UCLA geändert werden. Hierbei mussder Vertrieb über die GNU Public Licence beachtetwerden, so dass jede Änderung an der ClassWeb-Software auch als GNU Public Licence freigegebenwerden muss.
Die wichtigsten Technologien für den Betrieb vonClassWeb sind: Apache Webserver, MySQL Daten-bank, PHP und Perl Skripte, phpMyAdmin für dieVerwaltung der Datenbank, WWWBoard (für An-nouncement und Discussion Board, in der Vergan-
genheit oft mit grossen Sicherheitslücken behaftet).
schnell und kostengünstig weiterzuschulen, wird aber
An der UCLA laufen seit Februar 2000 all diese
auch in akademischen Bereich eingesetzt.
Komponenten, aber in älteren, nicht aktuellen Versio-nen.
Clix besitzt mehrere Ebenen der Funktionaliät, diemit verschiedenen Zugriffsrechten und Zugriffsrollen
Da keiner der eLearning Standards unterstützt wird,
der Benutzer verbunden sind. Die Lernenden haben
stellt eine Anpassung der Templates des ClassWeb
Zugriff auf Portaldienste, wo sie sich selbstständig re-
einen grossen Aufwand dar. Eine zügige Anpassung
gistrieren können und einen persönlichen Arbeits-
und Abstimmung der einzelnen Komponenten an die
platz, wo sie ihr tägliches Lernen gestalten können
aktuellen neueren Versionen der oben genannten
(Quick Access zu personalisierten Inhalten). Die
Trainer können über ihren persönlichen Arbeitsplatzstatistisch den Lernfortschritt auswerten und Benut-
7.2.3 Clix
zer-Feedback zu Lehrangeboten einsehen. Evaluierte Kriterien
Auf der Ebene der Lernprozesse und Lerninhalte er-stellen Autoren Bildungsangebote durch Kombinati-
on einzelner Kurse, bewerten die Lernenden mit Hilfeder Fragemodule und verwalten und versionieren ihre
Lerninhalte. Von hier aus werden auch Foren,
schwarze Bretter und Dokumentenarchive verwaltet.
Zur Erstellung von Inhalten stehen Templates, einClix Content Wizard, Versionsverwaltung, Metada-
Schliesslich werden in der Lernorganisation und Sy-
stemverwaltung Benutzerrollen definiert und Zu-
griffs- und Verwaltungsrechte auf sämtliche Clix
Der Hersteller verlangt zusätzlich zu der Lizenz für
Installation und Einführung von Clix (Installationdurch Techniker vor Ort, Customizing der Software,
einführene Schulung) noch eine Gebühr von 12.500
EUR. Es besteht eine Hotline zum Support, die sehr
teuer ist: 130 EUR/Stunde (also etwa 2.16 EUR/Mi-
nute). Updates der Software sind ebenfalls kosten-
Für den Betrieb braucht Clix zusätzlich eine der kom-
Gesamteindruck
merziellen Datenbanken (MS SQL Server 7.0 oder
Clix (Corporate Learning & Information eXchange)
2000, Oracle 8i, IBM DB2 v7.1), die zusätzliche Li-
ist ein von AICC-zertifiziertes Learning Management
zenzkosten verursachen. Als Applikationserver und
System, so dass AICC konforme webbasierte CBTs
Webserver können neben einigen kommerziellen
integriert werden können (siehe Kapitel 12). Es ist für
auch freie Software aus dem Apache-Projekt ver-
Einsatz in Unternehmen optimiert, um Mitarbeiter
7.2.4 CMF Zope
Da keine der gängigen eLearning Standards unter-stützt werden, scheint eine Anpassung in dieser Hin-
Evaluierte Kriterien 7.2.5 Docent Evaluierte Kriterien Gesamteindruck
CMF Zope ist ein Python basiertes open source Con-
tent Management Framework, das der Zope PublicLicence (ZPL) 2.0 unterliegt. Das CMF Zope System
kann über diverse angebotene Datenbankadapter an
unterschiedliche relationale Datenbanksysteme, u.a. PostgreSQL und MySQL angebunden werden.
Der verwaltete Content kann ohne HTML Kenntnisse
CMF Zope ist eine Webanwendung für den freien
Gesamteindruck
Web-/Applicationserver Zope, die inherent aus An-wendungsmodulen besteht, welche in verschiedenen
Docent Enterprise 6.0 ist ein AICC-zertifiziertes und
Verzeichnissen zu komplexerem Anwendungen zu-
auch SCORM-konformes Learning Management Sy-
sammengefasst werden können. Diese Module bieten
stem, das auf den ersten Blick durch seine enorm ho-
unter anderem Diskussionsforen, Kalender, Polling,
hen Lizenzkosten auffällt. Es besteht aus sechs
Quiz, Umfragen, Navigation durch das System durch
Komponenten, die getrennt voneinander erworben
Keyword- und Autorindex, Volltextsuche auf Inhal-
werden können, von denen hier Docent LMS
ten, Module zum Speichern von Images und Multi-
(Learning Management System) und Docent LCMS
mediadokumenten, Import und Anzeige von eigenen
(Learning Content Managament Server) von Interes-
News und von News anderer Webseiten, ein Sitema-
nager Modul für Administratoren, Erstellung eigenerToDo
Für Docent LMS, das die Basis für Verwaltung von
viewing, Portalfunktionen, freie Anpassung von De-
Lernern, Lern- und Kursdaten darstellt, sind bei 2000
Benutzern insgesamt $165.000 an Lizenzkosten zuentrichten. Für Docent LCMS, das einen Autorentoolzur Erstellung, Management, Assemblierung und De-
ployment von Lerninhalten darstellt, und zwar in den
7.2.6 eLearning Suite (eLS, Hyperwave)
Formaten Docent, AICC und SCORM v1.2 , sindebenfalls $75.000 für eine Site Server Lizenz zu ent-
Evaluierte Kriterien
richten, wobei nur 2 registrierte Autoren beinhaltetsind. Bei bis zu 20 weiteren Autoren fallen pro Autor
Server plus User oder kostenloseakademische Lizenz über Hyper-
Es gibt verschiedene Levels des Support, wobei die
Mitarbeiter von Docent alleine entscheiden, um wel-
chem Level (also Dringlichkeitsgrad) des Support essich nach dem beschriebenen Problem des Kunden
handelt. Für professionelle technische Services fallen
Kosten zwischen $150 und $350 in der Stunde an.
150 EUR pro User bei 10.000Usern (zuzgl. Server + DB)
Docent wurde uns während eines Treffens in Berlin
mit dem BMBF-Projektes Sympol [SYM02] vorge-stellt und ein Zugang auf deren Testumgebung ge-
währt. Unsere gesammelten Eindrücke decken sich
mit den Erfahrungen des Sympol Projektes.
cle empfohlen, da nur dabei voll-ständiger Support seitens derFirma angeboten wird
Gesamteindruck
eLearning Suite ist ein AICC-konformes Werkzeugfür Weiterbildung und Wissensmanagement. AlleLerninhalte (ganze Kurse oder nur Bestandteile beste-hender Kurse) sind in einem Wissensmanagement-Repository gespeichert, woraus sie von Instruktorenmit autorisiertem Zugang wiederverwendet werdenkönnen.
Lernende können sich beim Präsenztraining beteili-gen und den gleichen Lerninhalt zu jeder Zeit wiederabrufen. Synchrone und asynchrone Kommunikationist zwischen Lernenden untereinander und mit In-
struktoren möglich (Info-Board, Chat, eMail, Diskus-
[SYM02] vorgestellt und ein Zugang auf deren Test-
sionsforum), öffentliche und persönliche Notizen
umgebung gewährt. Unsere gesammelten Eindrücke
sind an jedem Lerninhalt anfügbar, Lernende können
decken sich mit den Erfahrungen des Sympol Projek-
in Lerngruppen zusammengefasst und von Instrukto-
tes. Jedoch lief die eLearning Suite auf deren Installa-
tion sehr inperformant. Warte- und Antwortzeiten desServers von mehr als 10 Sekunden stellen den Regel-
Instruktoren können Lernende testen, und zwar durch
fall dar. Bei einer anderen in-house Vorführung bei
einfache Fragen zum Inhalt oder mit einer umfangrei-
Hyperwave in Langen / Hessen konnten wir diese
chen Prüfungsgestaltung. Mit den Ergebnissen hier-
von lassen sich Statistiken erarbeiten, mit deren HilfeInstruktoren Know-How Defizite feststellen und ihre
Der Kontakt zu kompetenten Technikern der Firma
Lehrgestaltung dementsprechend modifizieren kön-
Hyperwave gestaltet sich bei Anfragen sehr schwie-
nen. Es gibt allerdings keine eigene Implementierung
rig. Innerhalb des HAUP werden keine Supportdien-
von Testfragen. Diese müssten mit dem Hyperwave-
ste seitens Technikern der Firma angeboten, jedoch
SDK entwickelt und integriert werden.
steht ein Diskussionsforum im Web für Teilnehmerdes HAUP zur Verfügung.
Die eLearning Suite ist ein vollständig offenes, freiveränderbares Template für den Hyperwave Informa-
7.2.7 eZ publish
tion Server (HIS). Über die Kombination des HIS, dereLearning Suite und des zusätzlich nötigen Hyperwa-
Evaluierte Kriterien
ve SDKs entsteht ein hoher Grad der Abhängigkeitvon Eigenentwicklungen an die Hyperwave-Archi-
tektur. Es existieren bis auf die AICC Schnittstelle
kaum standardisierte auf allgemein gebräuchliche
eLearning Standards arbeitende Schnittstellen. Diese ist AICC-konform, aber nicht von AICC zerti-
Die Lizenz kann über zwei verschiedene Arten er-
langt werden. Für akademische Institutionen wird
über HAUP (Hyperwave Academic User Program)
eine kostenlose Lizenz angeboten, wobei bei Hyper-wave Entscheidung getroffen wird, welche Projekte
akademisch sind. In diesem Fall müssen Berichte
über eine Weiterentwicklung und Verwendung derSoftware vierteljährlich an Hyperwave geschrieben
werden, was einen arbeitsaufwändigen Umstand be-
deutet. Eine Lizenz für Industrie ist demgegenüber
User-basiert und sehr teuer (siehe oben).
Die Zugehörigkeit zum HAUP kann seitens Hyper-wave später entzogen werden. Dies ist derzeit nach
Gesamteindruck
eigenen Aussagen der Firma noch nie vorgekommen. HAUP existiert aber erst seit weniger als einem Jahr,
eZ publish ist ein open source Content Management
so dass dies berücksichtigt werden sollte.
System, das im Paket mit einer MySQL Datenbankzum freien Herunterladen unter der GPL bereitsteht.
Hyperwave eLearning Suite wurde uns während eines
Wenn Änderungen an der Software urheberrechtlich
Treffens in Berlin mit dem BMBF-Projektes Sympol
geschützt werden sollen, dann muss eine Gebühr für
eine Professional Licence an die Firma eZ systems
7.2.8 IBT Server (time4you)
gezahlt werden. Hierbei sind mindestens $5000 fällig,mit einem gewissen zu entrichtenden Prozentsatz bei
Evaluierte Kriterien
jedem kommerziellen Verkauf der Software.
Der verwaltete Content kann ohne HTML Kenntnis-
se mit Hilfe einer “Desktop Edition” (DE) aktualisiertund gepflegt werden. DE ist ein eZ systems eigener
WYSIWYG-Editor (geringe Kosten, $59 pro Autor),
der an eZ publish angeschlossen werden kann und mitdessen Hilfe über einen Webbrowser Texte, die als
XML gespeichert werden, und multimediales Materi-
al editiert werden können. Die Webseite, auf der eZ
publish läuft, muss hierfür XML-RPC unterstützen.
eZ publish ist eine Sammlung von PHP-Skripten, die
in verschiedenen Verzeichnissen zu Modulen zusam-mengefasst sind. Diese Module bieten unter anderem
Diskussionsforen, Polling, Quiz, Navigation durch
das System durch Keyword- und Autorindex, Module
zum Speichern von Images und Media, Import von
News von anderen Webseiten in RDF oder RSS For-
mat, ein Sitemanager Modul für Administratoren, Er-
Gesamteindruck
Da keine der gängigen eLearning Standards unter-stützt werden, scheint eine Anpassung in dieser Hin-sicht sehr aufwändig zu sein.
IBT Server eLearning suite ist eine modular aufge-baute integrative e-Learning-Plattform.
komplett auf Java Technologie und bietet ein Basis-system und weitere spezifische Mo-dule. Es verwen-det einen eigenen Applikationsserver und bietetPräsentationen des Inhaltes mit Hilfe XML- undXSL-Technologien.
Alle weiteren auszuwählenden Module sind leicht indie Kernsoftware, im IBT Server, integrierbar. Dabeiwären von Interesse: Web Authoring (Autorentool,inklusive 5 Autoren), Curriculum Design (Lernstrate-gieplanung, inklusive 5 Autoren), Assessment (Fra-gemodule,
Management (Lernprozesssteuerung gemäß AICC),Search Engine (Suchoptimierung durch automati-sches Erzeugen einer DB) und Management Informa-tion (Überblick über Lernprozesse und -Daten).
Ein Single Server Lizenz für IBT Server kostet 8.000
Starke Features von IBT Server sind der integrierte
EUR, Updates auf das nächste Minor Release machen
XML/XSL Support, AICC-Konformität, gut doku-
15% des Preises aus. Alle weiteren Module sind ko-
stenpflichtig, von denen die 6 oben gennanten zusam-
Betriebssystems (Java basiert), Lokalisierung und In-ternationalisierung. Dagegen fallen als schwache
Die Informationpolitik ist mangelhaft bis befriedi-
Punkte insbesonders auf, dass viele Features nur
gend. Auf eine telefonische Anfrage war der Vertrieb
durch Programmierung verfügbar sind, keine einge-
ohne weitere Informationen über Kaufabsichten oder
bauten statistischen Auswertungsfunktionen für Be-
Projekt nicht bestrebt, über ihre Preisgestaltung effi-
nutzerverhalten vorgesehen sind, keine out-of-the-
zient zu informieren. Stattdessen wurde eine Zusen-
box Verwendbarkeit, Erforderlichkeit von breiten
und tiefen Kenntnisse in diversen Programmierberei-
(Preise und Architektur) zugesichert, die allerdings
chen (siehe oben), Dokumentation teilweise nicht ak-
mehr als eine Woche nicht zustande kam. Auf eine
Erinnerungsmail wurde aber prompt mit dem Infor-mationsmaterial geantwortet. 7.2.9 ILIAS
IBT Server wurde uns während eines Treffens in Ber-lin mit dem BMBF-Projektes Sympol [SYM02] vor-
Evaluierte Kriterien
gestellt und ein Zugang auf deren Testumgebunggewährt. Unsere gesammelten Eindrücke decken sich
mit den Erfahrungen des Sympol Projektes.
Desweiteren wurde der IBT Server durch einen Pro-
jektpartner innerhalb k-MED empfohlen, so dass be-
Die ausführliche Bewertung des Edutech-Projektes†
bietet einen mit dem von Sympol und uns überein-stimmenden Eindruck:
Obwohl IBT Server out-of-the-box verwendet wer-
den kann, werden Kursdesigner nur dann zufrieden
sein, falls das System auf ihre persönliche Bedürfnis-
se angepasst wurde. Viele der Features sind nur in an-gepassten Umgebungen verfügbar. Es gibt zwei
Gesamteindruck
Wege diese Anpassung vorzunehmen: direkt über ein
ILIAS ist eine PHP-basierte open source Lernplatt-
kostenpflichtigen Programmierauftrag an Time4you
form mit einer breiten Funktionalität. Es orientiert
oder durch eigene Entwickler, wobei die Entwickler
sich zur Zeit an Standarde von IMS, ARIADNE und
Kenntnisse in den Bereichen HTML, JavaScript,
Dublin Core. Angekündigt sind Anpassungen des IL-
XML, XSL und Java / JSP besitzen. Eine aufwändige
IAS-Metadatensystem an SCORM, AICC und EML.
Einarbeitung in die IBT Entwicklungsumgebung istebenfalls nötig, so dass Anpassung und die Entwick-
ILIAS verwendet MySQL Datenbank zur Speiche-
lungsdauer schwer abzuschätzen sind.
rung von Benutzer-Daten. ILIAS ist bereits an unserem Institut installiert undwird derzeit als Doing-Umgebung in k-MED einge-
7.2.10 Learning Space
Rechte werden in Lerner-, Gast-, Autoren- und Admi-nistratorenstatus organisiert. Neben den entsprechend
Evaluierte Kriterien
der Benutzergruppe geschützten Bereichen gibt esauch offene Informationsbereiche in der Lernplatt-
form. Diese bieten zum Beispiel eine Übersicht der
Innerhalb der integrierten Autorenumgebung kann
mit XML-Templates in der Kurserstellung gearbeitetwerden. Neben Disskusionsforen und Nachrichtensy-
stem werden auch ein Payment und ein kontextsensi-
tives Hilfesystem angeboten. Über Metadaten können
Kurselemente, Kursseiten oder ganze Kurse beschrie-
Die Autorenumgebung bietet ein Anlegen und Bear-beiten von Lerneinheiten, Texterstellung per Copy
und Paste, interne und externe Hyperlinks, Grafiken,
Bilder, animierte Grafiken, Tabellen, Glossar, Multi-
media-Objekte (Java-Applets, Flash-Animationen,
Audio- und Videodateien, VRML, SVG etc), Import
und Export der ILIAS-Lerneinheiten mit Hilfe von
Gesamteindruck
Ein Zugriff auf eine zentrale Benutzerdatenbank kannüber LDAP erfolgen.
Bei dem Workshop Training in Online Learning -TOL an der Uni Oldenburg wurde uns im Juni 2002
Durch die sehr gute Dokumentation und offene Ge-
die Lotus Notes / Lotus Domino basierte Version 3.5
staltung des gesamten Systems kann ILIAS an eigene
des Learning Space vorgestellt [BKZ02]. Dabei han-
Bedürfnisse leicht angepasst werden. Auch in der
delt es sich um ein in der Lotus Notes / Lotus Domi-
Grundfunktionalität ist ILIAS direkt verwendbar, so
dass schnell Lerninhalte produziert werden können.
Datenbankanwendung. Teile dieser Datenbankan-wendung Learning Space sind geschützt vor Verän-derungen,
Systemadministrator frei zugänglich, erweiterbarund konfigurierbar sind. Der Umfang des erlaubtenZugriffs auf den Learning Space unterscheidet sich inder deutschen Version erheblich von seinem englischlokalisierten Pendant. Die Entwicklung findet in Lo-tus Script, Lotus Formelsprache, Java, HTML, XMLund/oder C/C++ statt.
Die Version 4.0 des Learning Space unterscheidetsich drastisch, indem diese Version nicht mehr eineLotus Notes / Lotus Domino basierte Anwendungdarstellt, sondern standalone läuft.
Weiteren Folgeversionen basieren laut Informationen
ganze Management und Informationen über Lernen-
von TOL wieder auf Lotus Notes / Lotus Domino
de gespeichert. Benutzt man den Learning Space in-
Umgebung, so kann auf eine zusätzliche Datenbank
Die aktuelle Version Learning Space 5.0 von Lotus
ist AICC-zertifiziertes Learning und Delivery Sy-stem. Es wurde als eine Lotus Notes / Lotus Notes ba-
Ausführliche Dokumentationen, Hilfetexte, Diskus-
sierte Applikation entwickelt, kann heute jedoch auch
sionesforen, Demoversionen und Spezifikationen fin-
den sich im Notes.net unter http://www.notes.net .
AICC-konformer Lerninhalt kann in Learning Space
7.2.11 Macromedia - E-learning suite
integriert werden, ebenso wie Kurse, die mit NETg,SmartForce und SkillSoft erstellt wurden. Es bietet
Evaluierte Kriterien
drei verschiedene Lernstrategien: selbständig-intuiti-ves, kollaboratives (Disskussionsforen, Chat, Mail,
Sharing von Lerninhalt) und interaktives (live virtual
learning), bei dem Echtzeit-Klassenräume organisiertwerden können, wo Instruktoren über video und au-
dio (H.323), shared whiteboards, shared applications,
private und public Chat mit Lernenden kommunizie-
ren können. Als Client hierfür dient ein Java Applet.
Instruktoren können mit einem Assessment Tool von
ihrem Webbrowser aus Tests, Umfragen oder ver-schiedene Typen von Fragen erstellen und an Lernen-
entweder Lotus Domino oder IIS HTTP. Mit Hilfevon Macromedia Authorware 5.3 kann die Web-Er-
Learning Space bietet eine akademische Lizenz, die
pro registrierten Benutzer abgerechnet wird, undzwar mit einer Gebühr von 20 EUR pro Benutzer (bei
Gesamteindruck
2000 Benutzern: 40.000 EUR an Lizenzgebühren). Ein Learning Space on top of Lotus Notes zieht eine
Macromedia eLearning Suite ist eine umfassende Au-
Lizenzgebühr von 30 EUR pro Benutzer nach sich,
torentool Lösung, die die drei Komponenten Author-
wobei Lizenz für Lotus Notes separat erworben wer-
ware 6 (Kurserstellung), Flash MX (Flashdateien
Erstellung) und Dreamweaver MX (HTML-SeitenErstellung) in sich vereint.
Hierbei wird eine DB2 Datenbank (auf NT4, Win-dows 2000, AIX, Sun Solaris) von Lotus Vertrieb
Durch Authorware kann man in Kursen alle gängigen
empfohlen, wenn keine Lotus Notes / Lotus Domino
Multimedia Formate integrieren (Macromedia Flash,
Umgebung eingesetzt wird, die mit 8.000 EUR pro
QuickTime, AVI, MP3, WAVE). Authorware bietet
eingesetzten Prozessor lizenziert wird. Weitere ein-
darüberhinaus noch interaktive Bedienung der Multi-
setzbaren Datenbanken sind Microsoft SQL Server
media Formate und Data Tracking von Informationen
(auf NT4 oder Windows 2000) und Oracle (auf NT4,
über registrierte Lernende mit Hilfe AICC-konfor-
Windows 2000, AIX, Sun Solaris). Hierin wird das
7.2.12 Mallard
Neben den AICC LAN und webbasierten Protokollenfür Datenaustausch, unterstützt Authorware auch
Evaluierte Kriterien
SCORM-Kommunikation durch JavaScript URLsund bietet einen Editor zur Erstellung der SCORM-
konformen Metadaten (siehe Kapitel 12).
Die Kurserstellung mit Hilfe von Dreamweaver und
Flash passt sehr gut zum Vorgehen in k-MED, leider
wird die Verwendung von Authorware von vielen als
äusserst kompliziert und umständlich angesehen, so
dass die Akzeptanz bei potentiellen Autoren von Kur-
sen in k-MED sehr fraglich ist. Fragemodule gibt es
bei der eLearning Suite nicht und eine Integration vonNetTest Fragemodulen ist nur über einen kaum zu
vertretenden Workaround (Umweg) möglich.
Darüberhinaus können Dokumente, die mit Dream-
weaver erstellt sind, nicht in diejenigen, die mit Au-
thorware erstellt wurden, integriert werden. Der
umgekehrte Vorgang ist jedoch möglich. Daraus er-geben sich Unwegbarkeiten bei der Intergration be-
Gesamteindruck
Mallard bietet eine webbasierte interaktive Lernum-gebung, die an der University of Illinois entwickeltwurde. Tests von Lernenden sind durch Quizzes mitautomatischer und augenblicklicher Evaluation derAntworten und anschließender Benotung möglich. Um die datentechnische Sicherheit der Benotung zuwahren, wird Client/Server Kommunikation durchHTTPS verschlüsselt.
Die Einsicht in den Fortschritt eines Kurses kanndurch detaillierte Logs der Lernenden auch vor demFälligkeitsdatum des Kurses vorgenommen werden. Staffelung der Benotung für das Benotungsprogrammkann von jedem Instruktor oder jeder Lehrkraft ei-gens vorgenommen werden. Natürlich können Notenauch einzeln von Fall zu Fall vergeben werden.
Des Weiteren existiert eine Randomized QuestionSelection (aus einem Pool von erstellten Testfragenwerden automatisch per Zufall verschiedene Fragenan verschiedene Lernende verteilt) und die Möglich-
keit der Einarbeitung verschiedener Multimediafor-
Essen” ist als Bestrebung entstanden, verschiedene
verstreute Materialien in der Hochschule Essen ein-zusammeln und digital zu archivieren. Diese Materi-
Die detaillierte eMail-Nachfrage nach Lizenzierung
alien können als digitale Dokumente (Text und
und technischen Details blieb lange Zeit (mehr als
multimediale Lehr-dokumente) Studenten und Be-
eine Woche) unbeantwortet. Durch eine zweite An-
frage an eine andere eMail-Addresse an der Universi-ty of Illinois haben wir erfahren, dass bis Mitte
Die in Java implementierte MILLES-Software benut-
August keine Informationen über Mallard zu beko-
zt Java-Applets, Servlets und XML-Techniken für
men sind, und zwar durch die Abwesenheit der Chef-
das webbasierte Benutzer-Frontend. Als Servlet Um-
Entwicklers von Mallard und durch mangelnde
gebung wird Tomcat 3.3, die frei erhältlich ist, ver-
Kenntnisse der Mallard Support Gruppe. Somit konn-
wendet und als Webserver ein Apache 1.3.x. Mit
ten keine der Kriterien, die mit Lizenzen und War-
Hilfe von Java-Applets können Lehrkräfte von ihrem
tung zu tun haben, genügend evaluiert werden.
Arbeitsplatz aus ihre Dokumente und Dateien in MI-LESS einbringen und bearbeiten. 7.2.13 Miless
Der wichtigste Teil von MILESS ist ein IBM Content
Evaluierte Kriterien
Management (Datenbanksystem zum Content Man-agement multimedialer Bestände, Volltextsuche,
Verwaltung verteilter Objekt-Server, Streaming vonAudio- und Videodaten), im Hintergrund hiervon
laufen IBM DB2 und Tivoli Storage Manager, eben-
falls ein Produkt von IBM. Die IBM DB2 kostet in
der “unlimited edition” 8.000 EUR pro eingesetztem
Prozessor. Zum Streaming von Audio und Video Dat-
en wird IBM VideoCharger Server verwendet, derallerdings frei zum Herunterladen zur Verfügung ste-
Des Weiteren läuft MILESS bisher nur unter Betrieb-
ssystem AIX 4.3 von IBM, so dass für die Pflege des
Systems Kenntnisse im Umgang mit Unix-System
MILESS wurde für die lokalen Bedürfnisse der
Hochschule Essen entworfen und war nicht für denEinsatz in anderen Umgebungen vorgesehen. De-
Gesamteindruck
shalb ist mit einem erheblichen Zeit- und Koste-naufwand für eine Anpassung beim Einsatz in k-
MILESS oder “Multimedialer Lehr- und Lernserver
7.2.14 NetCoach
inhalten aus Microsoft Word-Dokumenten in dieLernumgebung angeboten. Dabei wird automatisch
Evaluierte Kriterien
der Dokumenteninhalt entsprechend der Gliederungin HTML-Seiten aufgeteilt.
Die Sicherheit des Zugriffs auf Multimediadaten ist
nur eingeschränkt vorhanden. So gibt es zum Beispiel
nicht beabsichtigte Möglichkeiten des direkten Zu-
griffs auf Grafiken und Animationen für nicht regi-strierte
Communications, dem Hersteller von NetCoach, von
uns bereits mitgeteilt, jedoch noch nicht behoben
Bei einem Treffen mit Gerhard Weber in Trier wurde
sein Interesse an der Integration von eLearning Stan-
dards in seine Lernplattform deutlich. Zur Zeit wer-
Standards unterstützt. Jedoch könnten wir auf Anfra-
ge eine Beschreibung des Formates der im Filesystem
abgelegten LISP-Files bekommen. Diese sind so ein-fach strukturiert und so einfach zu lesen, dass eine
Anbindung von eigenen Werkzeugen möglich er-
scheint. In Zusammenarbeit mit Orbis Communicati-ons ist die Entwicklung von XML basierten
Gesamteindruck
Schnittstellen laut Aussage von Gerhard Weber vor-stellbar.
NetCoach ist vollständig in LISP entwickelt, stammtaus der Entwicklung von ELM-ART von Prof. Ger-
Die Design- und Layoutmöglichkeiten von NetCoach
hard Weber, Universität Trier, und bietet eine starre
sind sehr eingeschränkt. In der Oberfläche sind ein
monolithische Architektur. Kursinhalte werden in
News-, Mail- und Chatsystem integriert. Die Benut-
Form von LISP-Files und in direkten Abbildungen
zerverwaltung erfolgt per Zugriff über den Webbrow-
der Multimediaformate im Filesystem gehalten. Der
Webserver ist im Lernsystem direkt integriert und so-mit ebenfalls in LISP geschrieben.
Der persönliche Kontakt über Gerhard Weber gestal-tet sich sehr gut. Bei Reklamation von Bugs des Net-
Eine Dokumentation für die lesbaren LISP-Files liegt
Coach Systems über Orbis Communications sind
nicht vor. Die Autorenumgebung zur Erstellung der
höhere Wartezeiten zu berücksichtigen.
Kurse ist direkt integriert. Neben der integrierten Au-torenumgebung wird der Import von textuellen Kurs-
7.2.15 NetLearn
Der direkte Kontakt zur Firma ergab, dass entgegeneines typischen Service Providers für uns ein direkter
Evaluierte Kriterien
betriebssystemnaher Zugriff auf die NetLearn Instal-lation in einer Serverfarm möglich war, in der das
Lernsystem gehostet wird. Dies erlaubt später eine er-leichterte Entwicklung der k-MED Werkzeuge, wo-
bei eine offene Informationspolitik der Firma
sten für k-Med Bedürfnisse inHöhe von ca. 37.000 bis 45.000
In NetLearn ist keine Autorenumgebung integriert.
Die Lernumgebung bietet die Präsentation von Lern-materialien und die Verwaltung von Benutzerdaten,
synchrone und asynchrone Kommunikation von Tu-
toren zu Lernenden, sowie statistische Funktionen.
Der Lernende hat Möglichkeiten zur synchronen
(Chat) und asynchronen Kommunikation (Mail, Fo-
ren) mit anderen Lernenden oder Instruktoren, Kurs-
Download für offline Arbeiten, Suche nach Kursen,
Kursanmeldung, Volltextsuche, Suche in einem Me-dienarchiv, private Notizen und Bookmarks, Einsicht
NetLearn ist eine Windows-basierte Applikation, die
zusammen mit den IIS 5 Webserver, einem Active
Directory und MS SQL Server arbeitet. Die Verwal-
tung von Benutzerdaten geschieht über LDAP in ei-nem Directory Server. NetLearn ist auf der Microsoft
Gesamteindruck
.NET Technologie aufgebaut. Dynamische Websei-ten sind mit ASP+ realisiert. Die Implementierung er-
NetLearn wird von Lerndesign als Application Ser-
folgte mit Visual Basic .NET, C# und Stored
vice angeboten. Lerndesign übernimmt dabei in aller
Regel die technischen Dienstleistungen der Kunden,wie zum Beispiel Installation und Anpassung. Das
Auf technische Anfragen bei Lerndesign wurde
System kann nicht out-of-the-box verwendet werden.
schnell und kompetent reagiert. Bei vertrieblichenund lizenztechnischen Anfragen sind geringe Warte-zeiten entstanden, allerdings sehr ausführlich beant-wortet worden. 7.2.16 OnlineCourse
Dieses ist durch den Zugriff auf Zope ManagementScreen möglich, der bei Lernenden nicht gegeben ist. Evaluierte Kriterien
Die Zuweisung der Aufgaben an Lernende (Assign-
ments) kann zeitabhängig erfolgen (assign-date unddue-date). Somit kann ein Instruktor mehrere Aufga-
benzuweisungen auf einmal auf der Webseite postie-
ren, die aber später zu einem bestimmten Zeitpunkt
für angesprochene Lernende zu sehen sind. Logins
und Logouts der Lernenden werden gespeichert und
sind nur für Instruktoren zugreifbar. So können In-struktoren Beteiligung und Anwesenheit der Lernen-
Lernende haben auf ihrer Webseite einen Hausaufga-
ben-Sektion, wo sie ihre Assignments von Instrukto-
Bearbeitungsstand der Hausaufgaben speichern und
später weiterbearbeiten können. Nachdem der In-struktor ihre Hausaufgaben eingesehen und benotet
Gesamteindruck
hat, können sie ihre Noten in der gleichen Sektioneinsehen.
OnlineCourse ist ein Zope Produkt, das für “DistanceLearning” entwickelt wurde.
Ferner können Lernende über einen Message Boardprivate (können nur vom einzutragenden Empfänger
Bei OnlineCourse gibt es zwei verschiedene Views
gesehen werden) und öffentliche Benachrichtigun-
der Webseite: eine für Lernende und eine für Instruk-
gen einsehen und an Chat Session teilnehmen, deren
toren. Auf dieser Unterscheidung basieren auch die
Dauer allein von Instruktoren zu bestimmen sind.
unterschiedlichen Rechteverteilungen innerhalb desSystems: Instructors und Students.
OnlineCourse ist eine Applikation, die sich auf Ler-nen durch Aufgabenverteilung und -bearbeitung be-
Instruktoren können Aufgaben an Lernende zuwei-
schränkt, ohne grössere Kommunikation zwischen
sen, Kursmaterial zu den Webseiten addieren, lö-
Instruktoren und Lernenden. Eine Erweiterung um
schen oder exportieren, Kursteilnehmer (Lernende
eLearning Standards oder Fragemodule würde einen
oder auch andere Instruktoren) addieren oder löschen. 7.2.17 OpenCMS
Des Weiteren kann multimediales Material mit einemWYSIWYG-Editor mit drag-and-drop zu HTML-
Evaluierte Kriterien
Seiten addiert werden und ein Versionierungssystemspeichert alle Änderungen (Zeit und wer die Ände-
rung durchgeführt hat) der Webseiten.
OpenCMS verwendet als Servlet Container Tomcat
und eine MySQL (mit JDBC Driver) Datenbank (bei
grösseren Benutzer-Anzahl wird Oracle empfohlen),
die bei der Installation schon im Betrieb sein müssen.
eLearning Standards unterstützt werden, würde eine
Erweiterung um diese einen grossen Aufwand dar-stellen. 7.2.18 Oracle - Oracle iLearning Evaluierte Kriterien Gesamteindruck
OpenCMS ist ein Content Management System, das
komplett in Java geschrieben wurde und den J2EE
Standards entspricht. Es erlaubt kollaboratives Erstel-
len der Webseiten und deren Veröffentlichung nach
Genehmigung vom Projektleiter. Den Zugriff auf den
Arbeitsplatz (Autorenumgebung), den Autoren von
einem Webbrowser aus erreichen können, ist durchNamen und Passwort geschützt.
Als Client-Editoren werden Java Applets oder Acti-
veX-Controls verwendet, der ganze Inhalt wird in ei-
HTML-Inhalt, der durch Hilfe von XML-Templates
erstellt werden kann, wird mit Hilfe von Java Servletspräsentiert.
OpenCMS bietet eine CmsShell, die einen direktenAccess für Administratoren auf alle Resourcen des
Gesamteindruck
Systems ermöglicht. Da das System Database-drivenist (Webseiten werden dynamisch aus der Datenbank
iLearning ist ein Learning Management System und
generiert), wird auch ein Performance-steigernder
Hauptkomponente des Oracle e-Business Suite On-
line. Es besitzt eine Architektur aus mehreren Ebenenbestehend mit Webserver, Java Servlets, Java Server
Pages (JSPs), Oracle Business Components for Java
7.2.19 PHP Nuke
(BC4J) und Datenbanktechnologien. Das iLearningist dabei in der mittleren Schicht in einem Applikati-
Evaluierte Kriterien
Alle Daten von iLearning werden in einer Oracle 8i
Datenbank (Lizenzkosten zwischen 30.000 und50.000 EUR)gespeichert und von dort aus abgerufen.
Diese Daten sind: Benutzernamen, Informationen
über Fortschritt des Lernenden, Repository von Con-
tent Objekten inklusive Metadaten und Content Hier-
archien, Rechte der Benutzer, Lerninhalte.
Benutzer authentifizieren sich gegenüber der Oracle
Datenbank, bevor sie auf die Inhalte von iLearning
zugreifen. Lernende können sich selbstständig oder
durch Anleitung eines Administrators für einen Kurs
registrieren, persönliche Lern-Kalender und ToDo
Listen erstellen, durch Chat, Foren und per eMail un-tereinander und mit Instruktoren kommunizieren.
Administratoren und Instruktoren haben die Möglich-keit, einfach über einen Webbrowser die Administra-
Gesamteindruck
Einschreibungen zu verwalten. Der erstellte Inhalt
PHP-Nuke ist ein open source Content Management
kann durch Kopieren oder Referenzierung wiederver-
System oder “News System”, wie der Hersteller es
wendet werden. Um in einem Kurs auf Inhalte zuzu-
selbst nennt. Das Ziel der Entwicklung von PHP-
Nuke ist eine automatische Distribution von Nach-
Freigabevoraussetzungen geschützt werden.
richten innerhalb einer User Community.
Die Informationspolitik bei Oracle ist als sehr
Es bietet Administration über Webbrowser, Search
schlecht bis mangelhaft einzustufen. Erst bei zweiter
Engine, File Manager, Download Manager, FAQ Ma-
eMail Anfrage (auf die erste gab es schlichtweg keine
nager. Alle Benutzer können zu jedem Artikel einen
Antwort) wurde man auf verschiedene Webseiten
Kommentar anhängen und veröffentlichen. Polling
verwiesen, wo keinerlei Lizenzierungsinformationen
oder technische Details zu finden waren. Des Weite-ren waren manche bei Oracle gefundenen eMail
Die Benutzer können ihre Anfangsseite individuell
Addressen, die Informationen über iLearning ver-
anpassen mit Hilfe einer User Customize-Box, ihre
Themen, über die sie informiert sein wollen, mit ei-nem Themen-Manager verwalten. Backend/HeadlineGenerierung ist in RSS/RDF Format möglich.
PHP-Nuke ist vollständig in PHP geschrieben und be-nötigt einen Apache Webserver und eine SQL Daten-bank. MySQL wird ebenso unterstützt wie mSQL,PostgreSQL, ODBC und Sybase.
Die Architektur des PHP-Nuke müsste unter anderem
7.2.21 PHP WebSite
um eLearning Standards, Navigation, eine umfassen-dere Rechteverwaltung
Evaluierte Kriterien
werden, was einen großen Aufwand darstellen würde. 7.2.20 PHP Triad Evaluierte Kriterien Gesamteindruck
PHP WebSite ist ein Web Site Content Management
System, das an der Appalachian State University her-gestellt wurde. Ziel von PHP WebSite ist, die Verwal-
Gesamteindruck
PHPTriad ist ein open source PHP-basiertes ContentManagement System, das MySQL als Datenbank und
Administratoren können per Webbrowser Webseiten
zusammen mit Upload von Images und Inhalt editie-ren oder neue erstellen, den Hauptmenue editieren
Da keine der gängigen eLearning Standards unter-
(Homepage, Announcements, Site Map), Umfragen
stützt werden, scheint eine Anpassung in dieser Hin-
und Polls erstellen, Benutzer editieren und neue anle-
gen, oder auch andere Administratoren editieren odererstellen.
PHPTriad ist wegen Sicherheitsbedenken von Her-steller nicht für öffentliche oder produktive Websei-
Ferner gibt es eine direkte Einsicht in den Status der
ten empfohlen. Der ursprüngliche Hersteller betreut
gesamten Systems (Anzahl aktiver Autoren und regi-
das Projekt von PHPTriad nicht mehr (im Web be-
strierter Benutzer, Anzahl publizierter Inhalte und
kannt gegeben), so dass man bei einer Weiterentwick-
derjenigen, die noch auf Freigabe zur Publizierung
lung völlig auf sich selbst gestellt ist.
warten) und eine Top 10 Statistik (meistbesuchteWebseiten, meistvotierte Polls, meistaktive Autoren,meistkommentierte und gelesene Announcements).
Lernende können Announcements publizieren, an an-
Fragetypen dienen zur Überprüfung des Lernfort-
dere Announcements Kommentare anhängen und die
Webseite-Erscheinung nach ihren Wünschen (The-men) gestalten. PHP WebSite ist komplett in PHP ge-
Zur Inhaltserstellung und -verwaltung können Saba
schrieben. Der gesamte Client Output ist XHTML
Learning mit Saba Publisher und Saba Content ver-
wendet werden. Diese zwei Komponenten sind je-doch keine integrierten Teile des Saba Learning
Der generelle Eindruck geringer Funktionalität bei
PHP WebSite zeichnet sich ab. Eine Erweiterung umeLearning Standards und eine umfassendere Rechte-
Saba Publisher ermöglicht es Autoren von Lerninhal-
verwaltung würde einen hohen Aufwand bedeuten.
ten, ohne HTML-Kenntnisse oder anderem techni-schem
7.2.22 Saba Learning Enterprise
multimedialer Inhalte (durch drag-and-drop) zu Kur-sen und ihre Präsentation durch HTML, ebenso wie
Evaluierte Kriterien
Erstellung von Test und Quizzes. Die Kurse, die hier-mit erstellt werden, sind AICC- oder SCORM-kon-
Saba Content ist ein Learning Content Management
System (LCMS), das ein zentrales Repository für
Lernobjekte bietet, sowie Wiederverwendung und
kollaboratives Erstellen von Lernobjekten ermög-
licht. Inhalte, die mit Saba Publisher und Dreamwea-ver erstellt wurden, können problemlos importiert
Die Informationspolitik des Unternehmens ist als sehr
eMail Anfragen in einer Zeitspanne von zwei Wo-
chen über Lizenzierung und technische Fragen blie-ben schlichtweg unbeantwortet. Gesamteindruck
Saba Learning Enterprise wurde uns während einesTreffens in Berlin mit dem BMBF-Projektes Sympol
Saba Learning Enterprise Edition ist ein AICC-zerti-
[SYM02] vorgestellt. Einen Einblick in die Funktio-
fiziertes Learning Management System, das auf Java
naliät konnten wir nicht erhalten, da der Server bei
Sympol ausgefallen war und durch erfahrene Admini-stratoren bis zum Ende der Veranstaltung nicht wie-
Selbständiges Lernen über selbstauszuwählende Kur-
der in einem lauffähigen Zustand gebracht werden
se ist ebenso möglich, wie von Instruktoren interaktiv
geleitete Kurse. Assessment Tools mit verschiedenen
7.2.23 Scholion
lion bietet allgemein wenig Funktionalität, die für un-sere Zwecke erweitert werden müsste. Evaluierte Kriterien
Scholion wurde in Java2 programmiert (JDK 1.3 be-
ta) und verwendet eine Oracle Enterprise Edition8.0.5 Datenbank mit Oracle JDBC (Thin Driver Type
7.2.24 Source Forge - Adept Evaluierte Kriterien Gesamteindruck
Scholion ist ein nach eigenen Angaben eine “hyper-
mediale Telelearning und Teleteaching Anwendung”,
die an dem Institut für Wirtschaftsinformatik an der
Universität Linz hergestellt wurde. Es ist modular
Gesamteindruck
Das Editormodul bietet die Erstellung des Kursmate-rials mit einfachem Einfügen multimedialer Elemente
Adept ist ein open source e-Learning System, das auf
aus der Datenbank. Beim Browsermodul kommen
PHP, MySQL, HTML und Apache Techniken ba-
verschiedene Navigationmöglichkeiten durch das
siert. Das Ziel von Adept war, ein System zu erzeu-
Kursmaterial mit Scholion eigenen Navigationsele-
gen, indem Autoren schnell kleine Kurse erstellen
menten hinzu. Das Hilfesystem bietet eine Hilfeprä-
können, um sie dann den Lernenden zur Verfügung
sentation inklusive Suche mit Schlagwörtern.
Scholion legt das ganze Kursmaterial, das durch den
Lernende können Kurse auswählen, in ihnen navigie-
Namen des Autors, Titel, Slides, Helpslides, und ei-
ren, Übungen bearbeiten und das Lernmaterial auch
ner Beschreibung des Kursmaterials gekennzeichnet
herunterladen. Sie können sich in Foren eintragen und
ist, in die Datenbank. Dieses Format entspricht je-
ihr Wissen mit anderen Lernenden austauschen. Die
doch keinem gängigen eLearning Standard. Hierzu
Anmeldung zu Kursen kann selbständig oder mit Au-
müssten das Editor- und der Browsermodul angepasst
torisierung eines Administrators stattfinden.
werden, was einen grossen Aufwand darstellt. Scho-
Autoren können per Webbrowser direkt HTML in die
7.2.25 Top Class 5
Kurse hineinschreiben, wobei sie grundsätzlicheHTML-Kenntnisse haben müssen, oder mit einem
Evaluierte Kriterien
HTML Editor offline die Kurse verfassen und dann inAdept aufladen. Umfragen können zu jedem Kurs ins
Web gestellt werden und Bewertung, die die Lernen-
den vergeben haben, von Instruktoren eingesehenwerden zwecks Verbesserung der Gestaltung weiterer
Kurse. Es sind nur die Rechtegruppen User und Ad-
Adept wurde uns während eines Treffens in Berlin
mit dem BMBF-Projektes Sympol [SYM02] vorge-
stellt und ein Zugang auf deren Testumgebung ge-
währt. Unsere gesammelten Eindrücke decken sich
mit den Erfahrungen des Sympol Projektes.
Ein genereller Eindruck von fehlender Funktionalitätbei Adept wurde gewonnen. Obwohl als open source
geschrieben, würde eine Erweiterung um eLearning
Standards und eine umfassendere Rechteverwaltung
Gesamteindruck
Top Class e-Learning Suite ist eine AICC-zertifizier-te Lernplattform, die aus 7 verschiedenen Programm-Modulen besteht, von denen drei von grösstem Inter-esse sind: TopClass LMS, TopClass LCMS und Top-Class Publisher.
TopClass LCMS (Learning Content Management Sy-stem) stellt das Herzstück des Produktes dar und bie-tet
Tracking und Assessment von Lernfortschritt derLernenden, Kollaboration der Lernenden (Disskus-sionforen, Mail, schwarze Bretter), webbasierte Ad-ministration des Lernmaterials und der User-Gruppenund Datenbank-administration.
TopClass LMS ist vollkommen mit LCMS integriertund bietet den Lernenden einen Katalog als eine zen-trale Quelle des angebotenen Lernmaterials und denInstruktoren eine Schnittstelle zu den von ihnen on-line-unterrichteten Klassen.
TopClass Publisher ist ein Tool für die Erstellung desLerninhaltes und für die Konvertierung eines existie-
renden Lerninhaltes, das mit anderen Tools erstellt
7.2.26 VU
ist, zu Lernobjekten in TopClass. So kann beispiels-weise Material, das mit Microsoft Word oder Power-
Evaluierte Kriterien
point erstellt wurde mit drag-and-drop in TopClassPublisher übertragen werden und gemäß SCORM
1.2, das gleichzeitig IMS-CP entspricht, gespeichert
werden. Des Weiteren besitzt es einen Mechanismuszur Einschränkung der Zugriffs auf Content, ein Me-
tadaten-Editor und kann neben dem eigenen HTML-
Editor auch mit Dreamweaver integriert werden.
Die Lizenz für Top Class e-Learning Suite setzt sichaus einer Base Server Fee von $9.000 und für jeden
registrierten Benutzer sind $33 an Lizenz fällig. Für
den Support werden jährlich 18% des gesamten Prei-
ses verlangt, das bei obigen Sätzen und 2000 Benut-
zern $13.500 / Jahr bedeuten würde. In den ersten 3
Jahren würden sich die Kosten auf $115.500 summie-
ren. Alle Updates der Software kosten extra. DesWeiteren verwendet TopClass Oracle oder MS SQL
Server, für die separate Lizenzen nötig sind.
Neben des sehr hohen Preises ist die Informationpoli-
Gesamteindruck
tik des Unternehmens als mangelhaft einzustufen. Der Vertrieb von TopClass bestand auf ein Telefon-
VU, das für Virtuelle Universität steht, integriert
gespräch und wollte gleich wissen, wer die Entschei-
Datenbank- und Java Technologien und basiert auf 3
dungsträger sind, so dass die Information über die
Kernkomponenten: einem Webserver von Apache,
Preisgestaltung erst nach der dritten Anfrage erlangt
einer Datenbank von Sybase und einem WU-FTP-
Der Webserver von Apache (1.3.x) bietet jeweils Be-nutzerschnittstellen für zwei Anwendergruppen überzwei Websites: eine für das allgemeine Lehrangebotfür Gäste und Studenten und eine für administrativeFunktionen. Das RDBMS von Sybase (Sybase Enter-prise Server 10.x oder höher) speichert Benutzerdat-en, Kursmetadaten und Zugriffsrechte. Über FTP-Server von WU (Version 2.6) kann ein autorisierterBenutzer (Kursbetreuer oder Instruktor) Kursmateri-alien einspielen, löschen oder zur anderweitigenBearbeitung (Änderung oder Update) herunterladen.
Des Weiteren besteht VU aus Programmen, diemeistens als Perl Skripte und einige als C/C++ Pro-gramme oder Shell Skripte implementiert sind. Dazukommen noch SQL-Skripte zur Einrichtung desDatenbank-Schemas, die speziell für die Datenbank
Sybase geschrieben wurden. Sybase Adaptive Server
7.2.27 WBT Manager Learning Management
Enterprise v12.5 kostet $3.995 pro Server und $795
für jede PC-Workstation, die darauf zugreift, was eszu einem sehr teuren Zusatztool macht. Evaluierte Kriterien
Ein Treiber von Sybase (WebSQL 1.1) für die An-
bindung der HTML-Dokumente an die Datenbank
wird verwendet. Dieses Produkt wurde von Sybaseeingestellt und wird nicht mehr vertrieben. Bei Nach-
frage muss man sich direkt an Sybase wenden, was
wahrscheinlich zu weiteren Kosten führt.
VU kann durch Einsatz von Servlets, PHP und Em-
bedded Perl erweitert werden. Kurse werden im VU
über Metadaten und Webdokumente verwaltet. Die
Metadaten des Kurses werden in der Datenbank des
Dateisystem im Verzeichnisbaum des Webservers
Gesamteindruck
WBT Manager ist ein AICC-zertifiziertes LearningManagement System (LMS), das den Einsatz, Orga-nisation und Tracking von webbasierten Lerninhaltermöglicht. Es hat ein spezielles Utility, mit dessenHilfe Import/Export von AICC-konformen Kursenmöglich ist.
Instruktoren können den Lernfortschritt der Lernen-den verfolgen und diese können in verschiedenen De-partment-Levels organisiert und bezogen auf dieseLevels adminstriert werden. Diese Gliederung er-möglicht eine dezentrale Administration der Lernen-den.
Ein Kursautor muss hierbei auch den Status eines Sy-stem Administrators haben, weil nur dieser Rechtebesitzt, Kurse zu editieren, beziehungsweise einen di-rekten Zugriff auf die Datenbank, wobei der Zugriffnur von LAN, WAN oder Intranet möglich ist. Ein
Teil der Administration kann von einem System Ad-
7.2.28 WebCT Campus Edition
ministrator auf lokale, webbasierte Administratorenübertragen werden, die den Lernfortschritt der Ler-
Evaluierte Kriterien
nenden verfolgen, sie eintragen oder löschen, denKurs-Zugriff kontrollieren, aber keine Kurse editie-
Lernende können sich selbständig zu Kursen, die sie
in Katalogen heraussuchen können, anmelden, ihre
persönliche Menu-Bar einrichten und ihren eigenen
8001-15000 User: $26.00015001-25000 User: $30.000
WBT Manager hat zwei Module: ein Web Server Mo-
dule, das im Web Server platziert ist und ein Interfacefür Lernende und webbasierte Administratoren be-
reitstellt (MS Access residiert auch auf dem selben
Server) und ein System Administrator Modul, das
sich auf einer Workstation in Netzwerk befindet und
dem System Administrator ein Interface zur Vefü-
gung stellt. Beide Module kommunizieren mit WBT
Manager Datenbank über ODBC und beide arbeitenauf
WBT Manager wird User-basiert lizenziert. Der Preis
ergibt sich aus einer Staffelung, bei der bei 2000 regi-
strierten Benutzern 33.000 EUR an Lizenzgebühren
anfallen. Für Support und Upgrade der Software fal-len ca. 20% der Lizenzsumme (bei 2000 Benutzern
Gesamteindruck
6.660 EUR) jährlich an. WBT Manager ist für eineVerwendung an Microsoft Access, das inklusive istund für eine kleine Installation ausreicht, und an
WebCT ist ein IMS-konformes Course Management
Microsoft SQL Server und Oracle, die für eine grös-
System. Es beinhaltet Autorentools (Web Course
sere Benutzer-Anzahl notwendig sind und separat er-
Builder), ein Course Delivery Tool, inklusive Kom-
worben werden müssen, getestet worden.
munikation und kollaborativem Arbeiten (Chat, Dis-skussionforen,
Assessment Tools (Selbsttest, Umfragen, Quiz) undein Selective Content Release (Freigabe von Kursma-terial in Abhängigkeit vom Lernfortschritt).
Mit Hilfe von Student Tracking innerhalb eines Kur-ses, können Instruktoren individuellen und Fort-schritte ganzer Klassen evaluieren, ebenso dieHäufigkeit der Teilnahme am online e-Learning. Mit-integriert sind ein SSL Apache Server für Passwort-verschlüsselung und LDAP und Kerberos fürzentralisierte Benutzer-Authentifizierung.
wieder. Sie ist demnach unabhängig von den in der
WebCT besitzt ein IMS Content Migration Utility,
Tabelle nicht erwähnten Lernplattformen.
mit dessen Hilfe Administratoren leicht Lerninhalt inIMS-CP Format und Assessment Ergebnisse in IMS-
9.3 Ausgeschiedene Lernplattformen
QTI Format importieren, exportieren und speichern
Nach Abwägung der verschiedenen Charakteristika
der fünf vorgeschlagenen Lernplattformen wurdevom Steuerungsgremium des k-MED-Projektes die
WebCT wird User-basiert für die Dauer von einem
Lernplattform NetLearn der Firma Lerndesign als die
Jahr gemäß obiger Staffelung lizenziert und nur wäh-
zukünftige Lernplattform für k-MED ausgewählt.
rend dieser Zeitspanne sind Updates der Software ko-stenlos. Ein deutsches Sprachpaket muss extra $1.500
Im Folgenden sind die ausgeschiedenen Lernplattfor-
bezahlt werden, jegliche technische Support (Installa-
men und die Gründe für ihr Ausscheiden aus der en-
tion, Schulung) kostet zwischen $500 und $900 am
Die kommerzielle Lizenz für eLearning Suite von 8 Festlegung k-MED LMS
Hyperwave ist mit 300.000 EUR viel zu teuer. Zu-sätzlich wird eine Oracle Datenbank empfohlen, weil
Abschliessend wurde nach Nennung der Empfehlung
nur in diesem Fall ein technischer Support seitens der
einer Menge von möglichen Ziellernplattformen
Firma Hyperwave geleistet wird. Bei der kostenlosen
durch KOM (TU-Darmstadt) an das Steuerungsgre-
HAUP-Lizenz (siehe Kapitel 7.2.6) ist kein Support
mium durch das Steuerungsgremium eine Entschei-
erhältlich und vierteljährlich müssen detaillierte Be-
dung über die zu verwendende Lernplattform in k-
richte über Verwendung und weitere Entwicklung der
Lernplattform an den Hersteller geschrieben werden. Dieses verursacht hohe Wartungskosten und macht
9 Zusammenfassung
den Aufwand der Anpassung an k-MED unkalkulier-bar. Zusätzlich kann die HAUP-Lizenz seitens der
9.1 Allgemeines
Firma Hyperwave jederzeit wieder entzogen werden.
Nach erfolgter Evaluation wurde am 16. Augustdurch das Steuerungsgremium eine Ziellernplattform
NetCoach ist monolithisch und starr aufgebaut. Jeg-
für k-MED ausgewählt. Aus den verbliebenen 28
liche Erweiterung dieser Lernplattform erfordert
Plattformen wurden nach Diskussion in der Support-
Kenntnisse in der wenig verbreiteten Programmier-
gruppe KOM 5 Kandidaten anhand des Gesamtein-
sprache Lisp und ist mit hohem Aufwand verbunden.
drucks und der evaluierten Kriterien zur Empfehlung
Zusätzlich sind Sicherheitslücken in der aktuellen
ausgewählt. Dabei wurde keine Rangfolge unter den
Version vorhanden und der voraussichtliche Zeit-
empfohlenen 5 Kandidaten erstellt. Die Reihenfolge
punkt ihrer Behebung seitens des Herstellers ist nicht
spiegelt demnach keine Wertung wieder. 9.2 Empfohlene Lernplattformen IBT Server der Firma time4you bietet eine sehr teure
Als Tischvorlage wurde am 16. August beim Treffen
User-basierte Lizenz. Um elementare Autorentools
des Steuerungsgremiums eine Tabelle der fünf emp-
zu verwenden sind Zukäufe weiterer Software-Modu-
fohlenen Lernplattformen eLearning Suite, IBT Ser-
le notwendig. Des Weiteren sind für Wartung breite
ver, ILIAS, NetCoach, NetLearn vorgelegt. Die
IT-Kenntnisse notwendig (siehe Kapitel 7.2.8). We-
Kriterien der einzelnen Auswahlrunden sind darin be-
gen einer nötigen Einarbeitung in die Entwicklungs-
wertet. Die Bewertung ist vereinfacht symbolisch
umgebung des IBT Servers sind die Anpassungs und
dargestellt. Die Bewertung spiegelt den direkten Ver-
Entwicklungsdauer nicht präzise abzuschätzen. Die
gleich der empfohlenen Lernplattformen unter sich
Wartungskosten sind nicht genau spezifizierbar.
Bei ILIAS ist ein grosser Anpassungsaufwand infol-
ge eines relativ alten technischen Standes notwendig,
- Kosten für Anpassung an k-MED Bedürfnisse
der alleine von der Supportgruppe KOM zu tragen
- Kosten für die Wartung und Pflege der Plattform
wäre. Dies resultiert aus dem notwendigen Know-
How und keiner Möglichkeit die ILIAS-Entwickler
- Grundsätzliche Vereinbarungen für die Zeit nach
vertraglich in die Verantwortung der Anpassung und
Wartung einzubeziehen. Weitere Mängel sind unzu-
- Verweis auf das Pflichtenheft, wo alle zu erfüllen-
reichende Navigation und aufwändige Gestaltung der
Seiten. Die Kosten bei Migration auf neue Updatessind unkalkulierbar und die Anpassungsdauer nicht
Die Ausarbeitung des Pflichtenheftes soll von der
Supportgruppe KOM vorgeschlagen und technischüberwacht werden. Anschliessend soll, nach der Ab-
9.4 Ausgewählte Lernplattform NetLearn
stimmung mit Lerndesign, das Pflichtenheft anderen
Im Zuge des weiteren Vorgehens bei Anpassung des
Projektpartnern zur Einsicht, Kommentaren und An-
NetLearn-LMS an k-MED Bedürfnisse stehen die
regungen zur Verfügung gestellt werden.
Ausarbeitung eines Pflichtenheftes und Abschluss ei-nes Vertrages zwischen der Firma Lerndesign und
Seitens der Firma Lerndesign wird eine erste Lauffä-
dem k-MED-Projekt. In einem Werkvertrag muss de-
higkeit der k-MED-Kurse Ende November zugesagt.
Der Vertrag wird schliesslich mit dem k-MED-Steue-rungsgremium abgestimmt und abgeschlossen. 10 Anhang A WebAdresse Plattform 10.1 Liste der Auswahlkandidaten WebAdresse Plattform WebAdresse WebAdresse Plattform Plattform WebAdresse WebAdresse Plattform Plattform WebAdresse WebAdresse Plattform Plattform WebAdresse WebAdresse Plattform Plattform WebAdresse WebAdresse Plattform Plattform WebAdresse WebAdresse Plattform Plattform
http://sourceforge.net/projects/phpwebsite
WebAdresse WebAdresse Plattform Plattform WebAdresse WebAdresse Plattform Plattform WebAdresse WebAdresse Plattform Plattform WebAdresse Plattform 10.2 Liste nach 1. Runde WebAdresse Plattform WebAdresse Plattform WebAdresse WebAdresse Plattform Plattform
http://sourceforge.net/projects/phpwebsite
instserv0.ce.uni-linz.ac.at/scholion/about.html
WebAdresse WebAdresse Plattform Plattform 10.3 Liste nach 2. Runde WebAdresse Plattform WebAdresse Plattform
http://sourceforge.net/projects/phpwebsite
www.zope.org/Mem-bers/mdavis/online-course
10.4 Liste nach 3. Runde re in Content soll verdeutlichen, dass SCORM jetztverschiedene Levels des Contents implementierenkann (ganzer Kurs oder Teile eines Kurses). WebAdresse Plattform
SCORM umfasst verschiedene Spezifikationen ande-
rer Konsortien und Standardisierungsgremien und
baut auf ihnen auf. Die massgeblich enthaltenen sind:• IMS (Instructional Management System) Global
• Institute of Electrical and Electronic Engineers
(IEEE) Learning Technology Standards Comitee(LTSC)
• Alliance of Remote Instructional Authoring and
Distribution Networks for Europe (ARIADNE)
Die heutige aktuelle Version des SCORM Standards(Version 1.2) ist ein mehrteiliges Dokument, von dem
11 Anhang B
jeder Teil als “Book” bezeichnet wird. Dabei stellt je-des “Book” einen unterschiedlichen Teil der Spezifi-
11.1 eLearning Standards 11.1.1 SCORM
SCORM (Shareable Content Object Reference Mo-
Book 1 (SCORM Overview) enthält eine Übersicht
del) ist ein vom ADL-Konsortium (Advanced Distri-
über die ADL-Iniative, die Motivation von SCORM
und eine Zusammenfassung der technischen Spezifi-
Standardisierung modularer, webbasierter Lerninhal-
te. Es ist ein Model wie diese Lerninhalte von einerLernumgebung ohne Anpassung zu einer anderen
Book 2 (SCORM Content Aggregation Model) ent-
hält eine Spezifikation für die Erstellung der Metada-ten für die Kurse, Inhalte und Mediaelemente.
SCORM ist durch die Initiative des amerikanischen
Hierbei sind das IMS Learning Resources Metadata
Department of Defence (DoD) enstanden, in der Be-
Information Model und die IMS Content Packaging
strebung die dortigen Kurs-Materialien überall ein-
Specification beinhaltet (siehe Bild 12.1). Mit Hilfe
heitlich nutzen zu können. Hiermit soll die Definition
dieser Spezifikationen wird die Anforderung der In-
und der Zugriff auf Informationen über Lernobjekte
teroperabilität zwischen verschiedenen Lernumge-
standardisiert werden. Haben Systeme einmal eine
gemeinsame Sprache (einen Standard), dann könnensie mit deren Hilfe Informationen austauschen.
Book 3 (SCORM Run-Time Environment) enthältSpezifikationen von AICC, die sich mit der Laufzeit-
SCORM wurde das erste mal im Januar 2000 als Ver-
Umgebung befassen, unter anderem eine API, ein In-
sion 1.0 als “Shareable Courseware Object Reference
halt-zu-Lernsystem Kommunikationsmodel und eine
Model” veröffentlicht und erweitert seitdem ständig
Anleitung zur Veröffentlichung und Verfolgung der
den Umfang der Spezifikationen im Zusammenarbeit
Inhalte. Hierbei wird der Anforderung der Wieder-
mit Industrie, US-Regierung und akademischen Teil-
verwendbarkeit (reusability) und der Wiederfin-
nehmern. Im Januar 2001 wurde SCORM 1.1 unter
dung (discoverability) der Inhalte entsprochen.
dem Namen “Shareable Content Object ReferenceModel” veröffentlicht. Die Änderung von Coursewa-11.1.2 IMS
ökonomisch effektiv eingesetzt werden, wobei diese
IMS Global Learning Consortium definiert Spezifi-
Richtlinien auch in akademischen Bereich eingesetzt
kationen für einen Austausch von Lerninhalten und
Informationen über Lernende zwischen verschiede-nen Lernsystemkomponenten, wie zum Beispiel
Die technischen Richtlinien, insgesamt neun an der
Learning Management Systeme. Die Spezifikation
Zahl, werden AGRs genannt: AICC Guidelines & Re-
von unserem Interesse hierbei ist jene über IMS-Con-
commendations. In unserem Kontext sind zwei von
tent Packaging, die vorschreibt, wie Lerninhalte
grosser Bedeutung: AGR 006 (File-based Computer
(Kurse, Teile eines Kurses, Kurskollektion) beschrie-
Managed Instruction) und AGR 010 (Web-based
ben, strukturiert und positioniert werden sollen, um
sie als interoperable und leicht distributierbare Pakete
struction). Wenn von einer AICC-zertifizierten Lern-
plattform gesprochen wird, dann ist das Zertifikat aufeine von diesen zwei AGRs bezogen, meistens auf
Ein IMS Package ist ein logisches Verzeichnis und
AGR 010 (bisher werden von AICC nur für diese
besteht aus drei Elementen: einem XML-File (IMS
zwei AGRs Zertifizierungsprozeduren angeboten).
Manifest File), das die Organisation und Resourcenim Package beschreibt, einem XML-Kontrolldoku-
AGR 006 und AGR 010 empfehlen Leitlinien um die
ment (DTD oder XSD) und einem Subverzeichnis mit
Interoperabilität der CMI Systeme auf lokalen Ver-
tatsächlichen physischen Resourcen. Es wird emp-
zeichnissystemen beziehungsweise von webbasierten
fohlen, dass das Package über Netzwerke im ZIP-For-
CMI Systemen zu fördern. Interoperabilität bedeutet
hier die Fähigkeit der CMI Systeme CBT-Kurse ver-schiedener Herkunft zu handhaben und die Fähigkeit
11.1.3 AICC
der CBT-Kurse mit CMI-Systemen Informationen
AICC entwirft Richtlinien, nach denen CBT (compu-
ter-based training) -Kurse in der Flugzeugindustrie
SCORM 1.0 SCORM 1.1 SCORM 1.2
CMI001 Guidelinesfor Interoperability v3.4
Bild 12.1: Entwicklung von SCORM 12 Literaturverzeichnis
IMS Content Packaging Specifica-tion, http://www.imsglobal.org/con-
Olaf Zawacki, TOL: Training inOnline Learning, FernstudienzentrumUniversität Oldenburg, Juni 2002
Comparison of Web Based CourseEnvironments, http://www.edu-tech.ch/edutech/tools/comparison_e.asp, Higher Educationand New Technologies (Edutech),2001
Tissue Engineering : Future of Pediatric EndodonticsDr. George Kurian Panampally, MDS*, Dr. Vivek M. Patil, MDS**,Dr. Rehan Khan, MDS***,During the last 10–15 years, there has been a tremendous increase in our clinical “tools” (i.e. materials,instruments and medications) and knowledge from the trauma and tissue engineering fields that can beapplied to regeneration of a functional pulp-de
1.1. Bachmann S, Goldschmid A: Fine structure of the axial complex of Sphaerechinus granularis (Echinodermata:Echinoidea). Cell Tiss Res 193: 107-123, 1978 1.2. Bachmann S, Goldschmid A: Ultrastructural,fluorescence microscopic and microfluorimetric study of the innervation of the axial complex in the sea urchin, Sphaerechinus granularis. Cell Tiss Res 194: 315-326, 1978 1.3. Bachmann, S: Di