KOPFSCHMERZ-NEWS Aktuelle Literatur zur Pathophysiologie und Herausgeber: Prof. Dr. Hans-Christoph Diener, Universitätsklinik für Neurologie, Hufelandstr. 55, 45122 Essen, im Auftrag der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft Autoren dieser Ausgabe:
• Prof. Dr. H.C. Diener, Neurologische Universitätsklinik, Hufelandstr. 55, 45122 Essen
• PD Dr. Z. Katsarava, Neurologische Universitätsklinik, Hufelandstr. 55, 45122 Essen (ZK)
• Prof. Dr. med. Dr. phil. S. Evers, Klinik und Poliklinik für Neurologie, Universitätsklini-
kum Münster, Albert-Schweitzer-Str. 33, 49129 Münster (SE)
• Dr. T. Bartsch, Klinik für Neurologie der CAU Kiel, Neurozentrum, Schittenhelmstr. 10,
• Dr. G.J. Sixt, Krankenhaus Bozen, Neurologie, Lorenz-Böhler-Str. 5, I-39100 Bozen (GJS)
• Prof. Dr. A. Straube, Neurologische Klinik, Klinikum Grosshadern, Marchioninistr. 15,
• PD Dr. U. Reuter, Universitätsklinikum Charite, Klinik für Neurologie, Schumannstr. 20/21,
• Dr. M. Schürks, Harvard School of Public Health, Dept. of Epidemiology, 900 Common-
wealth Ave East, Boston, MA 02215-1204, USA (MS)
• Prof. Dr. med. I. -W. Husstedt, Klinik und Poliklinik für Neurologie, Universitätsklinikum
Münster, Albert-Schweitzer-Str. 33, 49129 Münster (IWH)
• Dr. M. Obermann, Neurologische Universitätsklinik, Hufelandstr. 55, 45122 Essen (MO) Redaktion: A. Wißmann, Neurologische Universitätsklinik Essen, www.kopfschmerz-news.de • 17. Jahrgang • Nummer 2 • Juni 2008 • ISSN 1431-1623
Mit finanzieller Unterstützung der 1.) Firma AstraZeneca, Wedel 2.) Firma Bayer Vital GmbH, Leverkusen 3.) Firma MSD Sharp & Dohme GmbH, Haar 4.) Firma Janssen-Cilag, Neuss Das Benotungssystem lautet wie folgt: *****
Exzellente Arbeit, die bahnbrechende Neuerungen bein-haltet oder eine ausgezeichnete Übersicht bietet
Gute experimentelle oder klinische Studie
Gute Studie mit allerdings etwas geringerem Innovations-charakter
Studie von geringerem klinischen oder experimentellen Interesse und leichteren methodischen Mängeln
Studie oder Übersicht mit deutlichen methodischen oder inhaltlichen Mängeln
2008, Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft Das Werk einschließlich seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außer-halb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
1. Migräne, Epidemiologie
*** Becker C, Brobert GP, Almqvist PM, Johansson S, Jick SS, Meier CR. Migraine and the risk of stroke, TIA, or death in the UK (CME). Headache 2007; 47: 1374-1384. Zusammenfassung:
Ziel der vorliegenden Studie davon 51.688 mit und 51.688 war zu untersuchen, ob eine ohne Migräne. 72% davon wa-Migräne mit einem erhöhten ren Frauen. Die Autoren fanden, Risiko für Schlaganfall, einer dass Patienten mit Migräne ein transienten cerebralen Ischämie erhöhtes Risiko RR = 2.2 95% oder Tod behaftet ist. Die Auto-
ren untersuchten die Daten der Patienten ohne Migräne hatten. so genannten „General Practice Die Patienten mit Migräne hat-Research Database“, einer Da-
Millionen Patienten einspeist. Vergleich zu den Patienten ohne Die Datenanalyse erfasste Ein-
träge von 1994 bis 2001 und folgern, dass die Patienten mit umfasste die Bevölkerung im Migräne ein doppelt so hohes Alter bis 79 Jahre. Es wurden Risiko für eine transiente ce-Patienten mit Migräne identifi-
ziert, denen eine alters- und Schlaganfall haben als diejeni-geschlecht-gematchte Kontroll-
den alle Personen identifiziert, Migräne. die einen ischämischen oder hämorrhagischen Schlaganfall Kommentar: oder eine transiente cerebrale Dies ist eine große Fallkontroll-Ischämie erlitten haben oder studie basierend auf einer groß diejenigen, die aufgrund von angelegten Datenbank. Die Fra-jeglichen Erkrankungen verstor-
ben waren. Insgesamt wurden dieser Studie ist allerdings nicht
lichen Design, beziehungsweise für eine cerebrale Ischämie ha-bereits in einer prospektiven ben. Insofern kann diese Studie Untersuchung und somit mit lediglich als eine gute Wieder-einer besseren Qualität nachge-
Patienten insbesondere diejeni-* Géraud G, Valade D, Lantéri-Minet M, Radat F, Lucas C, Vives E, Joubert JM, Mekies C. SMILE: first observational prospective cohort study of migraine in primary care in France. Description of methods and study population. Cephalalgia 2008; 28:164-173. Zusammenfassung:
den und die ersten klinischen suboptimal behandelt werden. und demografischen Charakte-
ristika der eingeschlossenen Kommentar: Patientenpopulation. Hierbei
2006 bei 3708 Hausärzten und ne-Patienten berichtet. Die Tat-344 Neurologen durchführte. sache, dass 1) die Rekrutierung 6109 Patienten wurden einge-
schlossen, von diesen waren basiert sondern über die Haus-jedoch nur 5471 Datensätze ärzte und die Neurologen war, auswertbar. Die Ergebnisse dass 2) nicht konsekutive Pati-beschreiben die Demografie der
Patienten sowie die klinischen eingeschlossen wurden, die an
der Studie teilnehmen wollten, sein, was die Autoren in weite-sprechen für einen erheblichen ren Beiträgen der prospektiven Selektionsbias. Das wertet die Beobachtung berichten werden. Studie ab. Man darf gespannt (ZK) ** Mattsson P. Migraine headache and obesity in women aged 40-74 years: a population-based study. Cephalalgia 2007; 27: 877-880 Zusammenfassung:
tierte die Frauen in Östhammar tensität der Migräneattacken in Schweden, die zum jährlichen
Mammografie-Screening in die übergewichtigen und nicht ü-lokale Mammografieambulanz bergewichtigen Frauen nicht. erschienen. 684 Frauen hatten ihr Einverständnis erklärt und Kommentar: wurden durch einen Neurologen
(Autor der Studie) untersucht. chung ist natürlich relevant. Die Die Diagnose einer Migräne mit
oder ohne Aura wurde anhand von R. Lipton und M. Bigal hat der Kriterien der Internationalen
nischen Merkmale der Migräne nachgewiesen. Dies waren groß dokumentiert und es wurden angelegte populationsbasierte sozioökonomische Variablen
erhoben. Die Frauen wurden genden Arbeit konnte diese gewogen und gemessen. Die Assoziation nun nicht bestätigt Autoren berichten, dass die Prä-
Kilogramm/m2 definiert wurde, populationsbasiert sondern über lag bei 19,3%. Die Autoren ein Screeningprogramm. Viele
Frauen haben an der Studie tersuchten Population geführt nicht teilgenommen, was natür-
lich zu einer Selektion der un-**** Anzola GP, Meneghetti G, Zanferrari C, Adami A, Dinia L, Del Sette M; SAM Study Group. Is migraine associated with right-to-left shunt a separate disease? Results of the SAM study. Cepha-lalgia 2008; 28: 360-366 Zusammenfassung:
Kontrollstudien und kleineren ein Koagulationsstatus erhoben. epidemiologischen Studien
offenes Foramen ovale haben hatten keinen Rechts-Links-eine Migräne mit Aura häufiger
Foramen ovale (PFO). Es gibt räne und einen Rechts-Links-auch episodische Berichte, dass Shunt aufwiesen waren signifi-der Verschluss eines offenen kant jünger und hatten signifi-Foramen ovale die Migräne mit
gende Studie aus Italien sollte ne. Bei Patienten, die eine Mig-klären, ob eine Migräne, die mit
rien hat als eine Migräne bei nungsparameter. Für alle ande-Patienten ohne Rechts-Links-
die rekrutierte in 12 Zentren in den Patientengruppen. Italien Patienten mit einer Mig-
Jahre, die zum Zeitpunkt des Diese wichtige Studie aus Ita-Einschlusses in die Studie keine
Migräneprophylaxe einnahmen. die eine Migräne mit Aura und Bei allen Patienten wurde eine einen Rechts-Links-Shunt auf-Kernspintomografie und eine weisen in fast allen klinischen
Parametern der Migräne nicht nente zwischen Migräne mit von den Patienten unterschei-
in der Vergangenheit vermutet tizentrische Studie handelt. nahe, dass es erbliche Kompo-
***** Schwedt TJ, Demaerschalk BM, Dodick DW. Patent foramen ovale and migraine: a quantitative systematic review. Cephalalgia 2008; 28: 531-540 Zusammenfassung:
sammenhang zwischen einem schluss eines offenen Foramen offenen Foramen ovale (PFO) ovale beschrieben hatten eine bei Migränepatienten gibt und schlechte Qualität. ob dies in gleicher Weise für Migräne mit und ohne Aura gilt.
Die vorliegende Studie ist eine Diese Literaturübersicht zeigt, systematische Übersichtsarbeit dass die meisten Publikationen mit 18 Publikationen, die bis zu der Fragestellung, ob ein zum April 2007 erschienen wa-
ren. Für den Zusammenhang nem Foramen ovale und Migrä-zwischen PFO und Migräne ne und umgekehrt von schlech-ergibt sich eine Odds Ratio von
Zusammenhang zwischen PFO Kontrollstudien ganz überwie-und Migräne mit Aura beträgt gend um retrospektive Studien. die Odds Ratio 3,21 und ist e-
Die umgekehrte Assoziation dig. (HCD) zwischen Migräne und PFO
**** Brockmann, N., Evers, S. Migräne bei Kopfschmerzexperten und Neurologen. Schmerz 2008 [Suppl 1]; 22: 47-50 Zusammenfassung:
Brockmann und Evers fasst die schmerzspezialisten häufig emp-bisher publizierten Daten zur fohlen, selten aber selbst durch-Prävalenz und zur Behandlung geführt. von Migräne und anderen Kopf-
schmerzen bei Neurologen und Kommentar: Kopfschmerzexperten zusam-
men. Studien aus Deutschland, dass Neurologen und Schmerz-Italien, Spanien, Taiwan und spezialisten signifikant häufiger den USA zeigen eine deutlich unter Migräne leiden als Allge-höhere Lebenszeitprävalenz von
Migräne bei Neurologen und meine Bevölkerung. Ein Faktor, Kopfschmerzexperten im Ge-
schmerzexperten zwischen 50 Arzt auch wahrscheinlich davon und 80%, bei Neurologen zwi-
sant ist die Beobachtung, dass gen zur Therapie und Prophyla-Neurologen und Schmerzspezia-
Fälle nehmen. Dasselbe gilt für Vorgehen gegenüber Patienten Empfehlungen zur medikamen-
2. Migräne, Pathophysiologie
*** Artemenko AR, Kurenkov AL, Filatova EG, Nikitin SS, Kaube H, Katsarava Z. Effects of topiramate on migraine frequency and cortical excitability in patients with frequent migraine. Cephalalgia 2008; 28: 203-208 Zusammenfassung:
In dieser Studie, die aus einer wohl für den Motor-Cortex Kooperation zwischen russi-
tikalen Erregbarkeit, hier durch zu einer hochsignifikanten Re-die transkranielle magnetische duktion der durchschnittlichen Stimulation evaluiert, unter Kopfschmerztage von 12 Mig-einer Topiramat-Therapie be-
samt 36 Patienten mit einer von 8,9 auf 4,8 Attacken. Es Migräne ohne Aura, mit im fanden sich keine Korrelationen Durchschnitt 12 Kopfschmerz-
wöchiger Therapie mit 100 mg duktion der kortikalen motori-Topiramat untersucht. Die kor-
tikale Erregbarkeit wurde dabei verse Korrelation bezüglich der durch eine transkranielle
Cortex rechts und links sowie folgern daraus, dass die Verbes-die Bestimmung der visuellen serung der Migräne nicht allein Phosphene durch occipitale durch die Erhöhung der kortika-Stimulation bestimmt. Die Er-
schmerztage unter Topiramat Die Arbeit folgt einer Reihe von analysiert. Wesentliches Ergeb-
zu einem signifikanten Anstieg Migräne veränderte Schwellen
für die transkranielle kortikale keine Angaben gemacht worden Magnetstimulation beschreiben sind, in wie weit dieses kontrol-und experimentellen Arbeiten, liert wurde. Geläufig ist eigent-die einen Einfluss von Topira-
laxe eingesetzten Medikamente über hinaus interessant ist, dass auf die Auslösung von Potentia-
len im Rahmen einer Cortical Kopfschmerztage tendentiell Spreading Depression zeigen. größer war, als bei den bisher Mit 36 untersuchten Patienten berichteten kontrollierten Stu-handelt es sich dabei um eine dien. Die Autoren verzichten der größeren zu dieser Frage geschickterweise auf eine Dis-vorgelegten Studien. Bei dem kussion, in wie weit die Mes-genauen Durchlesen der Metho-
dik ergeben sich aber einige durch die transkranielle kortika-Fragen, so ist zum Beispiel nicht
wirklich nachzuvollziehen, wie schlüsse auf die Schwellen für es bei im Durchschnitt 12 Kopf-
gen kann, bei diesen Patienten so weit kann man der Schluss-die Untersuchungen der Stimu-
lationsschwellen 3 Tage nach men, dass die Beeinflussung der und 3 Tage vor der nächsten Migränehäufigkeit durch zum Migräneattacke (also 6 kopf-
geleitet worden sind, wobei abbildet. (AS)
*** Del Sette M, Dinia L, Bonzano L, Roccatagliata L, Finocchi C, Parodi RC, Sivori G, Gandolfo C. White matter lesions in migraine and right-to-left shunt: a conventional and diffusion MRI study. Cephalalgia 2008; 28: 376-382 Zusammenfassung:
ten, die eine Migräne mit Aura keinerlei Zusammenhang zwi-haben in der Kernspintomogra-
fie eine höhere Prävalenz von ristika der Migräne und WMLs. „white matter lesions“ (WML) Allerdings ergab sich erwar-im Marklager haben. Darüber tungsgemäß eine Zunahme der hinaus gibt es eindeutige Hin-
weise, dass die Migräne mit der Patienten. Es gab keinen Aura mit kardialen oder pulmo-
Rechts-Links-Shunt und white Kommentar: matter lesions bei Migräne mit Diese relativ kleine aber immer-Aura gibt. Zu diesem Zweck hin prospektiv durchgeführte wurden 87 konsekutive Patien-
Shunt wurde mit Hilfe der pathophysiologisch nicht vor-transkraniellen Dopplersonogra-
wichtetem Imaging. Bei 45% klinisch stummen cerebralen der Patienten fand sich in der Ischämien. In der vorliegenden transkraniellen Dopplersonogra-
3. Migräne, Prophylaxe
** Romigi A, Cervellino A, Marciani MG, Izzi F, Massoud R, Co-rona M, Torelli F, Zannino S, Uasone E, Placidi F. Cognitive and psychiatric effects of topiramate monotherapy in migraine treat-ment: an open study. Eur J Neurol 2008, 15:190-195. Zusammenfassung:
zahl von Wirkmechanismen. reduziert. Während ein Patient Die kognitiven und psychiatri-
den) mit Hilfe einer Vielzahl in der Hamilton Depression neuropsychologischer Test die Rating Scale (nur T2) eine Ver-Effekte von Topiramat auf die besserung der Werte im Ver-Kognition und psychiatrische gleich zum Ausgangsbefund. Symptome. Patienten mit Mig-
räne unterschieden sich zum Fehler einer psychiatrischen Studienstart nicht von den Kon-
trollpersonen. Topiramat wurde Titrierung und die niedrige mitt-in 25 mg Schritten wöchentlich lere Dosierung von Topiramat gesteigert, die mittlere tgl. Dosis
Diese kleine Studie zeigt in patienten ohne psychiatrische einem offenen Design, dass Komorbidität angesehen wer-Topiramat in einer wirksamen den. Letztlich schränkt jedoch Tagesdosis bei sonst gesunden die geringe Fallzahl sowie das Migräne Patienten zu einer Ein-
schränkung des Sprachflusses weitere Aussagekraft der Studie führt, jedoch keine weiteren deutlich ein. Bei einer Häufig-negativen neuropsychiatrischen keit der psychiatrischen Neben-Veränderungen induziert. In wirkungen von Topiramat in erster Linie kann aus den den großen Zulassungsstudien Resultaten gefolgert werden, von <10% kann bei einer solch dass Topiramat eine effektive kleinen Untersuchung (n=20 in Substanz in der Mig-
Beeinflussung der verbalen hen. Zur Beantwortung der inte-Fähigkeiten der Patienten deckt ressanten Fragestellung ist diese sich mit den Erfahrungen im Studie ohne ausreichende po-klinischen Alltag. Erfreulich ist wer. (UR) es, das keine depressiven Sy
mptome zu beobachten wa-***** Silberstein S, Tfelt-Hansen P, Dodick DW, Limmroth V, Lipton RB, Pascual J, Wang SJ; Task Force of the International Headache Society Clinical Trials Subcommittee. Guidelines for controlled trials of prophylactic treatment of chronic migraine in adults. Cephalalgia 2008; 28: 484-495 Zusammenfassung:
schmerzgesellschaft hat in den publiziert. Im Jahr 2000 war Jahren 1995 und 2000 Leitlinien
dien bei episodischer Migräne, schen Migräne gibt und dass es
schaft finden weite Verbreitung schmerzen bestehen. und werden üblicherweise von den europäischen Zulassungs-
als Voraussetzung genommen. einer wichtigen Aufgabe nach-Die neue Leitlinie übernimmt gekommen nämlich Leitlinien die Definition der Internationa-
chronische Migräne mit und ten mit chronischer Migräne zu ohne Medikamentenmissbrauch veröffentlichen. Bezogen auf die mit mehr als 15 Migränetagen Migräne muss nochmal klar pro Monat, wobei diese Kopf-
fohlen eine Monotherapie mit im Monat Kopfschmerzen haben Placebo zu vergleichen. Darüber
vergleiche vorgeschlagen. Die Kriterien einer Migräne ohne Mindestdauer der Beobach-
tungsperiode sollte 2 Monate * Facco E, Liguori A, Petti F, Zanette G, Coluzzi F, De Nardin M, Mattia C. Traditional acupuncture in migraine: a controlled, rando-mized study. Headache 2008; 48: 398-407 Zusammenfassung:
Eine weiterhin sehr populäre trollierten Studie in Italien wur-Methode zur Prophylaxe von den 160 Patienten mit Migräne chronischen Kopfschmerzen ist ohne Aura in vier Gruppen ein-die Akupunktur. In einer pro-
sische chinesische Akupunktur, mit Spannungskopfschmerz eine zweite eine Scheinaku-
punktur, die dritte Gruppe eine nur Patienten eingeschlossen, Akupunktur nach europäischen bei denen eine medikamentöse Kriterien und die vierte wurde Therapie in der Vergangenheit ohne vorbeugende Behandlung gescheitert war. Die Fallzahl pro gelassen. Alle Patienten durften Gruppe ist viel zu gering, um ihre Migräneattacken mit Ri-
ten angewandt. 127 Patienten räneprophylaxe zu evaluieren. schlossen die Studie ab. In allen
vier Behandlungsgruppen kam hinaus keinerlei Angaben, ob es zu einer signifikanten Besse-
der Gruppe, die unbehandelt tur ist sehr willkürlich. So wer-blieb ergab sich ein statistisch den beispielsweise alle Studien signifikanter Unterschied.
tisch alle methodischen Fehler akupunktur. Am auffälligsten ist durchgeführt, die man bei einer
Migränestudie machen kann. Migräne bei den Patienten, die Die Patienten hatten zwar Mig-
räne, durften aber auch eine mengefasst: Eine Studie zum unbeschränkte Zahl von Tagen Wegwerfen. (HCD)
*** Busch V, Gaul C. Sport bei Migräne. Übersicht und Diskussion sowie Implikationen für zukünftige Studien. Schmerz 2008; 22: 137-147 Zusammenfassung:
sen Therapieansatz zusammen schmerzen durch körperliche zu fassen. Sie fanden insgesamt
die Gruppengrößen zwischen Wirksamkeit dieser Therapie minimal fünf und maximal 40 gibt sollte sie, bis größere und schwanken. Über alle Studien vernünftig angelegte Studien hinweg ergab sich ein Hinweis,
dass sportliche Betätigung bei sich gerne körperlich bewegen, der Migräneprophylaxe wirksam
***** Silberstein S, Saper J, Berenson F, Somogyi M, McCague K, D'Souza J. Oxcarbazepine in migraine headache: a double-blind, randomized, placebo-controlled study. Neurology 2008; 70: 548-555 Zusammenfassung:
Viele Patienten mit Migräne Gabapentin ist umstritten. Es haben so häufige Attacken, dass
siva ist die Wirksamkeit von xe nahelegten. Der tatsächliche Valproinsäure und Topiramat Beweis einer Wirksamkeit kann
in der Migräneprophylaxe aber je 85 erhielten Oxcarbazepin nur durch eine ausreichend di-
te Studie erbracht werden. Es 10% der Patienten weniger als 3 handelt sich hier um eine multi-
domisierte, Placebokontrollierte und 35% über 7 Migränetage Studie, die in Parallelgruppen-
der 1200 mg Oxcarbazepin pro ren Zielkriterien. Erwartungs-Tag oder Placebo. Oxcarbazepin
de eine konstante Dosis über 8 Placebo. 80% der Patienten, die Wochen beibehalten und am mit Oxcarbazepin behandelt Ende folgte eine einwöchige wurden klagten über Nebenwir-Ausschleichphase. Wenn Patien-
ten dies wünschten konnten sie unter Placebo. Die häufigst über weitere 13 Wochen offen geklagten Nebenwirkungen bei behandelt werden. Die initiale Oxcarbazepin waren Müdigkeit Dosis von Oxcarbazepin betrug (20%), Schwindel (17,6%) und 150 mg am Tag und wurde alle
maximal tolerierten Dosis von Kommentar: 1200 mg am Tag erhöht. Der Diese ausreichend dimensionier-primäre Outcome war die Ände-
rend der letzten 28 Tage der Prophylaxe der Migräne nicht doppelblinden Behandlungspha-
periode. Für die Studie wurden matik bisher nur offene Studien 324 Patienten gescreent von gab, die eine Wirksamkeit pos-denen 170 randomisiert wurden,
lich, dass Substanzen, die in der Vergangenheit auch schon offene Studien in der Migräne-
4. Migräne, Akuttherapie
** Ashkenazi A, Matro R, Shaw JW, Abbas MA, Silberstein SD. Greater occipital nerve block using local anaesthetics alone or with triamcinolone for transformed migraine: a randomised comparative study. J Neurol Neurosurg Psychiatry 2008; 79: 415-417. Zusammenfassung:
Die Autoren untersuchten die Patienten erhielt Lokalanästhe-Wirksamkeit von Lokalanästhe-
räne. Die Autoren benutzen die mg Triamcinolon. Die Zielkrite-Definition einer “transformed rien waren: 1) Kopfschmerzin-migraine” anhand der Kriterien tensität 20 Minuten nach der von Silberstein und Lipton Injektion und 2) (mehr als 15 Kopfschmerztage Kopfschmerzfrequenz innerhalb pro Monat und mindestens ein der ersten 4 Wochen nach der genanntes Kriterium: Migräne in
ler Kopfschmerz entspricht den Effektes. In der IHS Kriterien wahrscheinlicher Lokalanästhesiegruppe reduzier-Migräne) definiert haben. 37 te sich der Kopfschmerz um 3,2 Patienten wurden in die Studie Punkte, in der Lokalanästhesie
thesiegruppe um 2,7±3,8 Tage Erkrankung ist und dass neue und in der Lokalanästhesie plus
Autoren kamen zum Schluss, das Fehlen der Placebogruppe. dass der Zusatz von Triamcino-
lon nicht zur Verbesserung der Fragestellung ohne eine Wirksamkeit von Lokalanästhe-
** Shrewsbury SB, Cook RO, Taylor G, Edwards C, Ramadan NM. Safety and pharmacokinetics of dihydroergotamine mesylate admin-istered via a Novel (Tempo) inhaler. Headache. 2008;48(3): 355-67 Zusammenfassung:
In dieser prospektiven offenen ten gezeigt werden, wobei das Studie wurde die Absorption, Maximum 10 min nach i.v. Ga-die Pharmakokinetik, die Ne-
gotamin (DHE) Dosieraerosols zentration vergleichbar mit der und einer intravenösen Applika-
sunden Probanden verglichen. Studie wurde von zwei Teil-Die Applikation des Dosieraero-
konnte eine rasche systemische pales Gefühl auftraten. Insge-Absorption des Aerosols mit samt wurden jedoch von jedem
erwünschtes Ereignis berichtet, on eine ähnliche Bioverfügbar-am Häufigsten eine Dysgeusie, keit wie die i.v. Applikation Schwindel, Kopfschmerzen und aufzuweisen. Insgesamt zeigt Übelkeit, die aber nach einer sich gegenüber den Triptanen Inhalation weniger häufig auf-
offenen Dosisfindungs- und Alternative bei denjenigen Mig-Tolerabilitätsstudie zeigten sich ränepatienten dar, welche auf in dem 4-Hub Dosisbereich eine Triptantherapie nicht an-vergleichbare Konzentrationen sprechen. Weitere Studien, ins-von Dihydroergotamin (DHE) besondere zum Sicherheitsas-zu einer intravenösen Applikati-
on von 1 mg DHE. Damit *** Rowe BH, Colman I, Edmonds ML, Blitz S, Walker A, Wiens S. Randomized controlled trial of intravenous dexamethasone to prevent relapse in acute migraine headache. Headache 2008;48:333-340 Zusammenfassung:
Studie wurden 130 Patienten, lopramid, Dimenhydrinat, Nar-welche wegen einer Migräneat-
tacke die 1. Hilfe (emergency wurde ihnen entweder 15 mg room) eines der vier teilneh-
menden Krankenhäuser der verabreicht. Die Schmerzein-kanadischen Stadt Edmonton schätzung bei Eintreffen in der aufsuchten, aufgenommen. 112 Notaufnahme, vor Verabrei-Patienten konnten komplett chung der Studienmedikation ausgewertet werden. Zunächst und vor Entlassung erfolgte erhielten die Patienten eine nicht
eine neuerliche ärztliche Visite Bereits in der letzten Ausgabe erforderten, wurde als primärer der Kopfschmerznews war eine Endpunkt definiert. Sekundärer amerikanische Studie bespro-Endpunkt war ein Wiederkehr-
kopfschmerz bis zum 7. Tag Frage beschäftigte, ob Dexa-nach Entlassung. Bei beiden methason i.v. zur Behandlung Endpunkten wurde keine statis-
tische Signifikanz erreicht. 14 Die Patienten dieser Studie hat-(22%) der mit Dexamethson und
handelten Patienten berichteten ausschließlich Metoclopramid ein Wiederauftreten starker i.v. erhalten. Beim primären Kopfschmerzen innerhalb von Endpunkt, Kopfschmerzfreiheit 48 Stunden. Am 7. Tag nach über 24 Stunden, unterschieden Entlassung waren es 28% der sich die beiden Behandlungs-Dexamtheson- und 40% der formen nicht signifikant. Dexa-Plazebogruppe. Die Patienten, methason war aber bei den Pati-welche bei Entlassung aus der enten, die eine Migräneattacke Notaufnahme in der visuellen von mehr als 72 Stunden hatten, Analagoskala einen Wert von 2
oder höher angegeben hatten, fikant besser als Plazebo. In der erlitten am häufigsten einen vorliegenden Studie, in der die Wiederkehrkopfschmerz. Kein Patienten bereits vor der Stu-Zusammenhang bestand zwi-
schen Wiederkehrkopfschmerz analgetische bzw. antiemetische und Geschlecht, Kopfschmerz-
lung mit Narkotika. Patienten, derkehrkopfschmerzen mit-deren Kopfschmerz bereits län-
standardisierte Vorbehandlung Studie ab, dass Cortison dann, wünschenswert gewesen. Auch wenn eine Attacke lange dauert, in dieser Studie zeichnet sich von Vorteil ist. (GJS) wie in der früher vorgestellten *** Goadsby PJ, Zanchin G, Geraud G, de Klippel N, Diaz-Insa S, Gobel H, Cunha L, Ivanoff N, Falques M, Fortea J. Early vs. non-early intervention in acute migraine-'Act when Mild (AwM)'. A double-blind, placebo-controlled trial of almotriptan. Cephalalgia 2008; 28: 383-391 Zusammenfassung:
dardtherapie der Migräne noch Studie aufgenommen. Ein Vier-mit Mutterkorn-Alkaloiden
umso besser wirkt je früher sie die Kopfschmerzen erst seit während einer Migräneattacke einer Stunde bestanden. Die eingenommen wird. Ähnliche zweite Gruppe behandelte die Beobachtungen gibt es auch für
die Triptane, wobei es sich tan, wenn die Kopfschmerzen meistens um Post-Hoc-Analysen
von Studien handelte bei denen schwer waren entsprechend gab die Patienten eigentlich gebeten
einnahme zu warten bis die ten Patienten war 40 Jahre und Kopfschmerzen mittelschwer 84% waren Frauen. 10% der oder schwer waren. In der vor-
schmerzen mittelschwer oder frühe Einnahme von Migräne-schwer waren. Der Unterschied mitteln zu besseren Wirksam-war statistisch signifikant. Die keitsraten führt als eine späte entsprechenden Zahlen in den Einnahme. Daher müssen Pati-Placebogruppen betrugen 25 enten entsprechend instruiert und 17% und waren verglichen werden. Diese Instruktion gilt mit den Almotriptanarmen eben-
falls signifikant. Signifikante in der Lage sind Migräne von Unterschiede fanden sich auch Spannungskopfschmerzen zu für anhaltende Schmerzfreiheit unterscheiden, da es sonst zu über 24 Stunden ohne erneute einer zu häufigen Einnahme von Einnahme von Schmerz- oder Triptanen kommt. Diese Studie Migränemitteln. Nebenwirkun-
gen berichteten weniger als 5% Nebenwirkungsprofil von Al-aller Patienten.
Diese wichtige randomisierte und placebokontrollierte Studie *** Freitag F, Smith T, Mathew N, Rupnow M, Greenberg S, Mao L, Finlayson G, Wright P, Biondi D; AEGIS Investigator Study Group. Effect of early intervention with almotriptan vs placebo on migraine-associated functional disability: results from the AEGIS Trial. Headache 2008; 48: 341-354 Zusammenfassung:
Mehrere Studien in den letzten nisse für den primären End-Jahren zeigen, dass Migränemit-
wirksam sind, wenn sie früh tan signifikant besser war als für während einer Migräneattacke Placebo wurde bereits 2007 eingenommen werden. In der publiziert Mathew NT, Finlay-Axert Early Migraine Interven-
Migraine Intervention Study). gehen konnten, 32,5% waren Headache 2007;47(2):189-98). eingeschränkt, 13% bettlägerig Die vorliegende Publikation und 0% mussten die Notauf-referiert den Einfluss der Be-
higkeit im Alltag. Es handelte die Zahlen 38,1%, 45,2%, 16% sich um eine multizentrische und 0,6%. Dieser Unterschied doppelblinde Parallelgruppen-
den die Patienten gebeten drei lität ergaben sich signifikante konsekutive Migräneattacken Unterschiede. mit 12,5 mg Almotriptan oder Placebo zu behandeln. Die Pati-
nehmen, wenn irgend möglich schen Studien, nämlich die innerhalb der ersten Stunden Funktionsfähigkeit im Alltag bei nach Beginn der Symptome. Die
Migraine Disability Assessment direkten Vergleich zwischen Wert (MIDAS) und die Migrai-
re nach 24 Stunden erhoben. Nicht erstaunlich ist die Tatsa-Ergebnisse lagen von 315 Pati-
enten vor, von denen 160 mit im Alltag in hohem Maß davon Almotriptan und 155 mit Place-
*** Freitag F, Taylor FR, Hamid MA, Rodgers A, Hustad CM, Ramsey KE, Skobieranda F. Elimination of migraine-associated nausea in patients treated with rizatriptan orally disintegrating tablet (ODT): a randomized, double-blind, placebo-controlled study. Hea-dache 2008; 48: 368-377. Zusammenfassung:
Neue Medikamente, die zu der te man die Patienten nach initia-Behandlung der Migräne zuge-
lassen werden sollen müssen die Besserung der Übelkeit bei nicht nur Kopfschmerzen lin-
dern sondern auch nachweisen, Kopfschmerzen signifikant, bei dass sie die migräneassoziierten
Symptome wie Licht- und schmerzen nicht. Erwartungs-Lärmempfindlichkeit und Übel-
keit bessern. Daher verlangen ter Unterschied in der Besserung die Zulassungsbehörden zum der Kopfschmerzen nach zwei Teil Studien, die diese sekundä-
ren Endpunkte untersuchen. Zu zatriptan. diesem Zweck wurde in den Vereinigten Staaten eine rando-
200 Rizatriptan einnahmen und ist mit hoher Wahrscheinlichkeit 97 Placebo. Der primäre End-
punkt war die Besserung der keit von Rizatriptan sondern auf Übelkeit nach zwei Stunden. den ungewöhnlich hohen Place-Die Kopfschmerzen mussten boeffekt zurückzuführen. Übli-mittelschwer oder schwer seien cherweise sprechen 40% der damit die Attacke behandelt Patienten bezüglich des End-werden konnte. 70,3% versus punktes Übelkeit auf Placebo 62,0% der Patienten berichteten
*** Wentz AL, Jimenez TB, Dixon RM, Aurora SK, Gold M; CXA20008 Study Investigators. A double-blind, randomized, pla-cebo-controlled, single-dose study of the cyclooxygenase-2 inhibi-tor, GW406381, as a treatment for acute migraine. Eur J Neurol 2008; 15: 420-427 Zusammenfassung:
Akute Migräneattacken werden te diese Endpunkte bei 50% der mit einfachen Schmerzmitteln Patienten, Naproxen bei 56% wie Acetylsalicylsäure oder und Placebo 35%. GW406381 Paracetamol, mit nichtsteroida-
len Antirheumatika oder mit wirksamer als Placebo. Der Triptanen behandelt. Selektive Cyclooxygenase-2-Hemmer und Cyclooxygenase-2-Hemmer
zeigten in der Vergangenheit, Antirheumatikum waren auch dass sie bei der Migräne wirk-
benwirkungen hervorrufen als und waren bei GW406381 etwas klassische nichtsteroidale An-
und guter Penetration über die Hemmer bei der Behandlung der Bluthirnschranke. In einer dop-
neattacken untersucht werden. als ein klassisches nichtsteroida-Der primäre Endpunkt war der les Antirheumatikum. Gastroin-Prozentsatz der Patienten mit testinale Nebenwirkungen spie-Besserung der Kopfschmerzen len in der akuten Anwendung von schwer oder mittelschwer bei Migräneattacken praktisch auf leicht oder keine Kopf-
bekannt, ob GlaxoSmithKline für die Indikation Migräne wei-die Entwicklung dieser Substanz
* Donaldson D, Sundermann R, Jackson R, Bastani A. Intravenous dexamethasone vs placebo as adjunctive therapy to reduce the recur-rence rate of acute migraine headaches: a multicenter, double-blinded, placebo-controlled randomized clinical trial. Am J Emerg Med. 2008; 26: 124-130 Zusammenfassung:
chen Ärzte keine Hausbesuche. Placebogruppe und 35% der Patienten mit schweren Migrä-
methason zur Behandlung von Dexamethason zur Verhinde-Migräneattacken eingesetzt. Die
Autoren wollten daher in einer Migräne nicht eignet. placebokontrollierten Studie
hen gerechtfertigt ist. In der Die vorliegende Studie hat eine multizentrischen doppelblinden Vielzahl von methodischen placebokontrollierten Studie
erhielten oder Placebo. Diese ausschließlich mit Opioiden, Behandlung erfolgte zusätzlich Dopaminantagonisten und nicht zu der Standardbehandlung im mit normalen Schmerzmitteln Emergency Room. Der primäre oder Triptanen. Daher ist es Endpunkt war das Wiederauftre-
ten von Kopfschmerzen nach die wiederauftretenden Kopf-initialer Besserung der Migräne.
115 Patienten wurden in die Autoren haben darüber hinaus Studie eingeschlossen. 3 Tage versäumt festzustellen, ob De-
5. Spannungskopfschmerz
**** Straube A, Empl M, Ceballos-Baumann A, Tölle T, Stefenelli U, Pfaffenrath V; Dysport Tension-Type Headache Study Group. Pericranial injection of botulinum toxin type A (Dysport) for ten-sion-type headache - a multicentre, double-blind, randomized, pla-cebo-controlled study. Eur J Neurol. 2008 Mar;15(3):205-13 Zusammenfassung:
in der Prophylaxe von Migräne war die Zahl der kopfschmerz-und chronischen Spannungs-
dings war der Löwenanteil der tion. Nummerisch hatten die bisherigen Therapiestudien mit Patienten, die Dysport erhielten Botulinumtoxin zu Spannungs-
kopfschmerzen negativ. Die die Patienten, die Placebo er-vorliegende in Deutschland hielten. Der Unterschied war durchgeführte Studie war pro-
misiert und doppelblind sowie punkte war Dysport Placebo placebokontrolliert. 118 Patien-
210 Einheiten Dysport injiziert Kommentar: in 18 Stellen im Bereich von Therapiestudien beim chroni-Kopf und Nacken oder physio-
sind sehr schwierig, da diese Injektion und eine Erhebung der chronische Schmerzkrankheit Kopfschmerztage nach 4 bis 8 generell schlecht auf eine Be-
nisse der Studien belegen aber dien zu Botulinumtoxin bei die Ergebnisse anderer Studien Kopfschmerzen zusammen war mit Botulinumtoxin, dass diese Botulinumtoxin nur bei chroni-Substanz offenbar beim chroni-
schen Spannungskopfschmerz wirksam als Placebo. Auch die-nicht oder nur gering wirksam ses Ergebnis muss noch in einer ist. Ein methodisches Problem weiteren Studie repliziert wer-mag sein, dass eine einmalige den. (HCD)
6. Cluster Kopfschmerz
*** Donnet A, Lanteri-Minet M, Guegan-Massardier E, Mick G, Fabre N, Géraud G, Lucas C, Navez M, Valade D; Société Française d'Etude des Migraines et Céphalées (SFEMC). Chronic cluster headache: a French clinical descriptive study. J Neurol Neurosurg Psychiatry 2007; 78: 1354-1358. Zusammenfassung:
Die Autoren untersuchten die sierten Fragebogen befragt wur-klinischen Merkmale der Patien-
nischen Clusterkopfschmerzen. klinischen Merkmale der Patien-Das ist eine deskriptive Studie, ten mit chronischem Cluster-die in 8 spezialisierten Kopf-
reich in den Jahren 2002 und Frauen war 4,7:1. Im Durch-2005 durchgeführt wurde. Es schnitt waren die Patienten 42 wurden Daten von 2074 Patien-
ten mit Clusterkopfschmerz Raucher. Die Hälfte der Patien-gesammelt. 316 Patienten hatten
kopfschmerz, von denen 113 kopfschmerz hatten, der sich im
Verlauf zu einem chronischen ein Patient berichtete über eine Clusterkopfschmerz entwickel-
dass sie von Anfang an einem Kommentar: chronischen Clusterkopfschmerz
de Mehrheit der Patienten hatte Untersuchten Patienten mit streng einseitige Kopfschmerzen
und nur 7% hatten manchmal beschriebenen klinischen beidseitige Kopfschmerzatta-
sein der Prodromalsymptome Patienten entsprechen der inter-wie Unwohlsein, Spannungsge-
fühl im Kopf, Reizbarkeit oder ist die systematische Beschrei-Dysphorie. 20% der Patienten bung der hypothalamischen berichteten über Vorhandensein Prodromalsymptome aber auch einer Aura, die überwiegende die Tatsache das 20% der Pati-Mehrzahl davon hatte visuelle enten eine Aura (überwiegend Symptome, 18 Patienten hatten visuell aber auch somatosensi-eine somatosensible Aura und bel) hatten. (ZK)
7. Posttraumatischer Kopfschmerz
** Faux S, Sheedy J. A prospective controlled study in the preva-lence of posttraumatic headache following mild traumatic brain injury. Pain Med 2008 Feb 5; [Epub ahead of print] Zusammenfassung:
traumatischen Kopfschmerzen traumatischen Kopfschmerzen nach leichtem Schädel-Hirn-
Trauma (Commotio cerebri, nate nach dem Unfall noch be-Gehirnerschütterung) in einer standen. Untersucht wurden 100 prospektiven, kontrollierten
einem Jahr mittels einfacher Auslösemechanismen für das Schmerzskala, neuropsychologi-
gewichtstests. Eine ebenfalls Opfer von Schlägereien, Ar-100 Patienten umfassende Kon-
dischen Patienten mit leichten ßen Anteil an männlichen Pati-Verletzungen, wie leichten enten (78%),was insofern prob-Verstauchungen oder Prellun-
traumatische Kopfschmerzen schlecht wiederholt als Risiko-die länger als 3 Monate anhiel-
schränkte Studie. Das liegt die auf zivilrechtliche oder ver-hauptsächlich an methodologi-
kussion ansprechen. So wurde sammenhang gekommen sein keine follow-up Untersuchung kann. Insgesamt ist aber zu der chronischen Kopfschmerz-
patienten durchgeführt, obwohl gen Studien ist, die sich über-die WHO task force für leichtes
Schädel-Hirn-Trauma bereits Auftreten von posttraumatischen 1998 beschrieb, das die meisten
Symptome im Zusammenhang Schädel-Hirn-Trauma beschäf-mit einem leichten Schädel-
naten komplett rückläufig sind. Informationsgewinn zu werten Leider wurde eine Vielzahl von
*** Sturzenegger M, Radanov BP, Winter P, Simko M, Farra AD, Di Stefano G. MRI-based brain volumetry in chronic whiplash pa-tients: no evidence for traumatic brain injury. Acta Neurol Scand 2008; 117:49-54. Zusammenfassung:
BV) mit subjektiven kognitiven enten beschriebenen kognitiven Einschränkungen wie Kon-
schnitt 9 Monate anhielten mit gische Tests bei diesen Patien-MRI basierter Volumetrie. Es ten normal waren und es sich sollte untersucht werden ob es „lediglich“ um subjektive Ein-im Zuge einer HWS-BV zu schränkungen gehandelt hat. einem quantitativ messbaren Verlustes von Gehirnsubstanz Kommentar: bei diesen Patienten kommt um
recovery Sequenzen und 3D schwerden zu finden. Es ist MP-Rage (magnetization prepa-
quenzen mit einem 1.5 MRT hohen Leidensdruck aufbauen, gemacht und die Volumina der aber bei den meisten Ärzten im grauen und weißen Substanz Rahmen der HWS-BV auf star-quantitativ bestimmt (ventricle-
probanden zeigte sich keine unterschiedliche Faktoren iden-Minderung von Hirnsubstanz tifiziert, die zu der Entstehung die mittels VBR nachzuweisen und Persistenz von Symptomen wäre. Die Autoren schlussfol-
HWS-BV stehen sollen, wie Beschwerden wahrscheinlich z.B. psychologische Faktoren Multifaktoriell und setzen sich (mangelnde Krankheitsverarbei-
loskeletale Ursachen im Sinne liegende Studie ist solide durch-von Mikroverletzungen im Be-
disponierende Erkrankungen, beschriebenen Beschwerden in wie z.B. primäre Kopfschmerz-
formen, oder vorbestandene pe. Man sollte sich allerdings als Rückenschmerzen, und versi-
8. Medikamenteninduzierter Kopfschmerz
** Williams L, O'Connell K, Tubridy N. Headaches in a rheumatol-ogy clinic: when one pain leads to another. Eur J Neurol 2008; 15: 274-277 Zusammenfassung:
schmerzen treten üblicherweise chronische Kopfschmerzen ent-nur bei Patienten auf, die unter wickeln, wenn sie selbst unter einem primären Kopfschmerz einem primären Kopfschmerz leiden. Die Arbeitsgruppe von leiden oder wenn es eine positi-Goadsby hatte erstmals eine ve Familienanamnese gibt (Bah-Population von Patienten mit ra A, Walsh M, Menon S, rheumatischen Erkrankungen Goadsby PJ. Does chronic daily untersucht und gefunden, dass headache arise de novo in asso-Patienten, die täglich nichtste-
190). Die vorliegende Studie Diese relativ kleine Studie wi-wurde in Irland an 114 Patienten
durchgeführt, die in einer Goadsby und Mitarbeitern, dass Rheumaambulanz betreut wur-
nichtsteroidale Antirheumatika, duzierter Kopfschmerz nur dann 36% codeinhaltige Schmerzmit-
schmerzen. 12% der Patienten Patienten, die chronische Kopf-erfüllten die Kriterien für einen schmerzen hatten nicht von chronischen Kopfschmerz mit ihren Schmerzmitteln entzogen mehr als 15 Kopfschmerztagen wurden, um zu sehen, ob der im Monat. Von den 14 Patienten
erfüllten 11 die Kriterien eines nose eines medikamentenindu-medikamenteninduzierten Dau-
erkopfschmerzes. Nur 2% der nicht gestellt werden. (HCD) Patienten hatten eine Vorge-schichte mit Migräne.
9. Andere Kopfschmerzen
*** Liang JF, Fuh JL, Yu HY, Hsu CY, Wang SJ. Clinical features, polysomnography and outcome in patients with hypnic headache. Cephalalgia 2008; 28: 209-215 Zusammenfassung:
gen bei Patienten mit einem eine Polysomnographie erhiel-Hypnic Headache (in der deut-
Kopfschmerzpatienten in einer sich inzwischen für alle primä-Kopfschmerzambulanz aus. Das
Durchschnittsalter lag bei 72 kristallisiert, sodass hier viel-Jahren, das Geschlechtsverhält-
laufsform war bei den meisten Kopfschmerzen besteht. Weiter-episodisch, wobei die Autoren hin zeigt die Fallserie, dass in unter episodisch einen Zeitraum
gie und die Begleitsymptome ist. Dies steht in einem gewissen entsprachen überwiegend (aber Kontrast zu allen früheren Fall-nicht bei allen) den Kriterien der
Eine Polysomnographie wurde während des REM-Schlafs zeig-bei 11 Patienten durchgeführt, ten. Leider sind die Fallzahlen von denen 7 wenigstens eine der einzelnen Berichte hierzu Attacke in der Nacht hatten. Die
Attacken traten gleich verteilt hoffen, dass durch größere Fall-während REM-Schlafphasen
Schlafphasen auf. 73% hatten auch Aufschluss über den Zu-einen erhöhten Apnoe-Index sammenhang von Schlaf und während der Nacht, andere Nozizeption im Allgemeinen Schlafstörungen wurden nicht geben kann. Die demographi-beobachtet. Alle Patienten wur-
Die hier beschriebene Fallserie Kopfschmerz an, was nach den erweitert unser Wissen über den
laufsformen existieren. Das hat Hier ergibt sich das grundsätzli-
der eingeschlossenen Patienten testing“, was aber etwas zu am-erfolgt ist. Auf der einen Seite bitioniert ist. Wünschenswert behaupten die Autoren, dass sie
anderen Seite sind Patienten Symptome zum Einschluss oder eingeschlossen worden, die die Ausschluss der Diagnose eines Kriterien des Hypnic Headache Hypnic Headache führen. (SE) nicht erfüllen. Die Autoren defi-***** Cittadini E, Matharu MS, Goadsby PJ. Paroxysmal hemicra-nia: a prospective clinical study of 31 cases. Brain 2008; 131: 1142-1155 Zusammenfassung:
beschrieben wurde. Betroffen retroorbital, bei 55% frontal, bei sind überwiegend Frauen, die 42% okzipital. Bei einigen Pati-sehr heftige unilaterale Kopf- enten strahlten die Schmerzen und Gesichtsschmerzattacken auch in die Unterkiefer, in die mit autonomen Symptomen Halswirbelsäule und die Schul-erleiden. Streng genommen ter aus. 87% der Patienten hat-handelt es sich um die weibliche
gruppe von Peter Goadsby hat stopfte Nase. Die meisten Pati-eine größere Patientengruppe enten waren während der erfasst und prospektiv beschrie-
ptome erfasst. Es handelt sich enten war der Indometacin-Test, um eine prospektive Serie von bei dem placebokontrolliert 100 31 Patienten. Die mittlere Atta-
Die klinischen Ergebnisse der lich bei 10, für eine gewisse Zeit hier beschriebenen Patientense-
dometacin-Test gestellt werden Beschreibung, dass Patienten kann. Die hier von Peter Goads-
schriebenen Kohorte ist die während der Attacken wie Pati-größte, die bisher beschrieben enten mit Clusterkopfschmerz. wurde. Auf diese Weise gelingt
es auch klinische Symptome Tabelle der wirksamen Indome-besser als bisher zu beschreiben.
metacin unwirksam war, wäh-** Baldacci F, Nuti A, Cafforio G, Lucetti C, Logi C, Cipriani G, Orlandi G, Bonuccelli U. ‘INDOTEST’ in atypical hemicrania con-tinua. Cephalalgia. 2008;28:300-301. Zusammenfassung:
Die Hemicrania Continua (HC) Die einzig wirksame Therapie stellt eine seltene primäre Kopf-
schmerzform dar, die erstmalig Ansprechen auf Indomethacin in der IHS Klassifikation von ist essentiell für die Diagnose-2004 aufgenommen wurde. stellung. Die Autoren dieses Klinisch zeichnet sie sich durch
streng einseitige, dauerhafte drei ‘atypische Formen’ der HC, Kopfschmerzen aus, die durch die auf die intramuskuläre Gabe Phasen der Exazerbation überla-
Der Bericht macht eine Reihe Kopfschmerzen. Zweitens, wie von Problemen deutlich. Erstens
sind die diagnostischen IHS es ja Kopfschmerzen, die sich Kriterien der HC – wie aller klinisch wie eine HC präsentie-primären Kopfschmerzformen –
Symptom orientiert. Dies stellt respondieren. Das wirft die bei-die bisher beste Methode dar, nahe philosophische Frage auf: primäre Kopfschmerzformen zu Sollen Kopfschmerzen mit aty-klassifizieren, bleibt aber ein pischer klinischer Präsentation, Work-in-progress. Bei einer die auf Indomethacin anspre-extrem seltenen Erkrankung mit
schen Spektrums, kann die typischer klinischer Präsentation Klassifikation als HC oder und fehlendem Ansprechen? vielmehr Nicht-HC nur arbiträr Drittens ist der ‘Indotest’ bereits sein. Es stellt sich also die Fra-
ge, ob die hier beschriebenen ein Ansprechen auf Indometha-‘atypischen’ Formen der HC cin zu testen und damit die HC überhaupt atypisch sind? Zwei Diagnose zu sichern. Zusam-der beschriebenen Fälle erfüllen
die IHS Kriterien der HC. Der also nicht viel Neues. Man darf eine wird als atypisch bezeich-
zität auftreten, der andere, weil diagnostisches Instrument ist, der Patient älter ist als die bisher
beschriebenen Personen. Man zen die Diagnose zu sichern. kann also genauso gut argumen-
tieren, dass es typische Fälle schmerzinteressierten nicht sind. Streng atypisch nach IHS schon vorher? (MS) ist nur eine Patientin mit einsei-
**** Verdelho A, Ferro JM, Melo T, Canhão P, Falcão F. Headache in acute stroke. A prospective study in the first eight days. Cepha-lalgia 2007; 28: 346-354 Zusammenfassung:
ten Schlaganfalls. Sie werden zwischen Tag 2 und Tag 5. Über häufiger bei cerebralen Blutun-
gen berichtet als bei cerebralen Kopfschmerzen an Dauer und Ischämien. Die Kollegen in der Intensität ab. Im Mittel hielten Stroke Unit der Neurologischen
bon in Portugal führten eine gesagt 72%, berichteten über prospektive Studie durch, bei kontinuierliche Kopfschmerzen, der sie über einen 2-Jahres-
Zeitraum alle Patienten nach Spannungskopfschmerz ähneln. Kopfschmerzen fragten und die 71 Patienten hatten vorbeste-Kopfschmerzen nach den Krite-
ten in den ersten acht Tagen vorbestehenden primären Kopf-täglich die Charakteristika der schmerzen. Die Kopfschmerz-Kopfschmerzen zu beschreiben. charakteristika waren bei 43% Während der zwei Jahre wurden
eingewiesen, 206 berichteten re und bei 11% nicht klassifi-über Kopfschmerzen, dies ent-
tungen. Bei 86% begann der schmerzen bei den Patienten
zen berichteten. Die Studie überprüfen, ob die Kopfschmer-zeigt, dass Kopfschmerzen häu-
fig sind und deshalb nicht als därprävention durch die Kombi-Kriterium verwendet werden nation von Aspirin und Dypiri-können, ob beispielsweise ein damol bedingt waren. Dies wäre beginnendes Hirnödem oder allerdings nur für die Kopf-eine Größenzunahme einer ce-
rebralen Blutung besteht. Sie unmittelbar im zeitlichen Zu-dauern im Schnitt 3,8 Tage und
ckenden Charakter. Die Autoren **** Fuh JL, Wang SJ, Lai TH, Hseu SS. The timing of MRI de-termines the presence or absence of diffuse pachymeningeal en-hancement in patients with spontaneous intracranial hypotension. Cephalalgia. 2008 Apr;28(4):318-22. Epub 2008 Feb 18 Zusammenfassung:
Das Liquorunterdrucksyndrom 1998 bis 2007 wurden 53 Pati-kann iatrogen oder aber auch enten klinisch und mittels idiopathisch auftreten. Die dia-
gnostischen Kriterien bestehen sucht. Das mittlere Intervall in diffusen und dumpfen Kopf-
wie Nackensteifigkeit, Tinnitus, phie betrug für die Gruppe mit Hypakusis, Photophobie und meningealem Enhancement im Übelkeit begleitet sind. Der Mittel 20 Tage. 75% der Patien-Nachweis kann durch typische ten wiesen ein meningeales Zeichen eines Liquorun-
weis eines Liquorlecks mittels Enhancement deutlich länger im Myelographie oder Zister-
Veränderung nicht aufwiesen. der insbesondere nach Lumbal-Nachuntersuchungen ergaben, punktionen beobachtet wird. dass von der kleinen Gruppe, Dass über einen Zeitraum von die initial kein meningeales 10 Jahren die gleichen Enhancement aufwiesen, im Kernspintomographen und die Schnitt nach einem Monat 75%
raum von 25 bis zu 90 Tagen wert wäre auch eine genaue bildete sich das meningeale Anamneseerhebung zur Präva-Enhancement zurück. Der neu-
roradiologische Vergleich der schmerzen gewesen. Es ist z. B. Bilder ergab keinen signifikan-
ten Unterschied zwischen den ten mit Migräne und Kopf-Gruppen mit und ohne menin-
enten mit einem meningealen lung und Rückbildung eines Enhancement wiesen jedoch in Kopfschmerzes durch Liquorun-höherem Ausmaß subdurale terdruck besteht. Nach der Lite-Hygrome auf. Untersuchungen ratur wird ein spontaner Liquo-mittels MR-Myelographie bei runterdruck auch durch ge-28 Patienten ergaben bei 24 ringgradige Traumen hervorge-Hinweise auf mindestens ein rufen. Hier wäre eine Erweite-Liquorleck. Bei 94% dieser rung der anamnestischen Daten Patienten trat innerhalb von 3 mit genauer Anamnese auch Monaten eine Remission der kleinerer Traumen wichtig ge-Symptome durch therapeutische
Maßnahmen wie Hydratation sich aber um eine gute Arbeit, oder Applikation eines Blutpat-
Es handelt sich um eine gute (IWH) Studie zu einem Kopfschmerz,
**** Sjaastad O, Bakketeig LS. Prevalence of cervicogenic heada-che: Vågå study of headache epidemiology. Acta Neurol Scand 2008; 117: 173-180 Zusammenfassung:
Sjaastad aus Norwegen hat in durchschnittliche Dauer der einer neuen epidemiologischen Attacken betrug 4 bis 12 Stun-Studie 1838 Einwohner des den und bei der Hälfte der Pati-Bezirkes Vågå im Alter zwi-
Prävalenz des cervikogenen über den Kopf aus. Kopfschmerzes von 4,1%, wo-
wirbelsäule, 3. Ipsilaterale lenz des cervikogenen Kopf-Schmerzen im Bereich von Ar-
stimmte Kopfhaltungen oder dritthäufigste Kopfschmerz nach Kopfbewegungen. Der cerviko-
gene Kopfschmerz war bei schmerzen. Die Prävalenzzahlen Männern und Frauen gleich aus Norwegen sind allerdings häufig. Ein Teil der Patienten höher als Daten aus deutschen hatte auch migräneähnliche Kopfschmerzzentren. (HCD)
AstraZeneca Freigabenummer: AZIB-ASC-3687/08
Publikationsverzeichnis Publikationsverzeichnis Dr. Annette Junker, Stand Dezember 2013 I. Dissertation Junker A (2006): Dosis-Konzentrations-Effektbeziehung von Oxaliplatin. Bonn, Univ., Diss., 2006. URN:URL: II. Buchbeiträge 1. Junker A (2000): Oxaliplatin Monographie. In: Gain M, Melzer S, Meyer-Jürshof A, Carstens G, Meier K (Hrsg.): Zytostatika Handbuch Band 4: 1-36. Verlag He
Farmacoterapia en el tratamiento de la obesidad: Presente y Futuro: Frente al aluvión de información y desinformación sobre Medicación para la Obesidad les presentamos la conclusión del trabajo final de Tratamiento Farmacológico en la Obesidad, elaborada por el Dr. Marcelo Vergini, M. N. 12591, Especialista en Clínica Médica. Desde el descubrimiento por primera vez de