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BTS Berufsverband der Tierheilpraktikerinnen Schweiz
PARASITEN 1 X 1
Eine Auflistung der bekanntesten Ekto- und Endoparasiten mit ihren Bezeichnngen und den al opathischen gänigsten Medikationen.
Al es ohne Gewähr auf Vol ständigkeit und Aktual ität der Anwendung der Medikamente. Das 1x1 sol zur Übersicht dienen wenn wirals Tierheilpraktiker mit vorbehandelten Tierpatienten in Kontakt kommen.
von Epidermisschuppen, Hautdrüsensekret und Haaren ernähren. Haar-
linge und Läuse sind manchmal vergesel schaftet. Sie treten häufig
bei Hausmeerschweinchen, Hunden, Katzen und Pferden vorwie-
Ekto- oder Außenparasiten leben auf anderen Organismen. Sie drin- gend zum Winterausgang auf. Einen Befal mit Haarlingen erkennt gen nur mit den der Versorgung dienenden Organen in ihren Wirtsor- man entweder an den Nissen (Eiern) der Haarlinge, die als weißliche
ganismus ein und ernähren sich von Hautsubstanzen oder nehmen Blut
Stippchen mit der Größe eines Stecknadelkopfes an den Haaren kleben,
oder Gewebsflüssigkeit auf.
oder an den lebhaft beweglichen ca. 1,5 Mil imeter großen Haarlin-gen selber, die man in der Tiefe des Fel s laufen sehen kann.
Akarizide= gegen Milben, ZeckenInsektizide= gegen Insekten Milben (Acari)
Erkrankungen durch Milben werden als Acariose be-
Selamectin: Stronghold®= Ektoparasiten+Rundwürmer
zeichnet. Die Grabmilben bohren Gänge in die Haut Amitraz: Ektodex®Shampoo= Demodikose,
ihres Wirts und legen dort ihre Eier ab. Das verursacht Prevectic®Halsband= Zecken
bei dem Betroffenen starken Juckreiz. Die aus den Eiern schlüpfen-
Deltamethrin:Scalibor®= Zecken,Flöhe
den Larven erzeugen beim Menschen das Krankheitsbild der Krätze,
Fipronil: Frontline®= Zecken, Flöhe, Milben
bei Tieren die Räude.
Luferunon: Programm®= Flöhe
Die Herbstgrasmilbe (Neotrombicula autumnalis) Permethrin: Exspot®, Wellcare®(Pferd)= Zecken, Flöhe, Milben, Haarlingen,
Die Larven der Milbe rufen beim Menschen die Erntekrätze hervor.
Haarbalgmilben (Gattung Demodex) leben in den Haarbälgen von Ivermectin: Ivomec®,(Kleintier, WDK), Equvalan®(Pferd)
Säugetieren. Demodex canis lebt in der Haut vieler Hunde, jedoch Pyrethrine: Bayofly®, Butox®(WDK), Bade-Lösungen
nur bei Hunden mit einer Schwächung des Immunsystem kommt es Organophosphate:Galesan®
durch sie zu einer typischen Hauterkrankung.
Stechmücken (Culicidae)
Federmilben parasitieren auf oder in den Federn der Weltweit gibt es mehr als 2.500 Stechmückenarten, davon104 Arten in Europa. Al ein die weiblichen Stech-
mücken saugen Blut, das sie für die Produktion ihrer Ohrräude (Psoroptes cunicul i
Eier benötigen. Ansonsten ernähren sie sich, wie auch die Männchen, von Nektar und anderen süßen Pflanzensäften.
Eine Ohrräude ist mit meist schweren, borkigen Hautveränderungender Ohrmuschelinnenseite und des Gehörgangs verbunden. Der Be- Flöhe (Siphonaptera)
fal mit Otodectes cynotis ruft dicke, krümelige schwarzbraune Kru- Flöhe sind Parasiten, die von warmblütigen Tieren leben,
sten hervor, die durch die vermehrte Bildung von Ohrenschmalz und wobei 94% auf Säugetieren parasitieren und etwa 6% Exsudaten als Reaktion auf den Speichel der Milben entstehen. Das auf Vögel. Flöhe haben zwar Vorlieben für bestimmte Tiere zeigt starke Unruhe und Juckreiz, der bis zur Selbstverstümme- Wirtstiere (Hundefloh=Ctenocephalides canis, Katzen- lung führen kann. Bei Hunden kann so ein Blutohr (Othämatom) ent- floh=Ctenocephalides felis), sind aber nicht ausschließlich auf diese stehen. Die Milbenbekämpfung erfolgt über Ivermectin (nicht bei Hun-
angewiesen. Flöhe haben eine grosse Bindung zu ihren Nestern den mit MDR1-Defekt), Doramectin oder Selamectin.Lokal angewen-
(Tiernester, Polster, etc.) als zu ihren Wirten.
det ist auch Fipronil
Gegen adulte Flöhe können Insektizide wie Fipronil, Imidacloprid, Ni-
Sekundärinfektion werden antibiotische Ohrentropfen verabreicht.
tenpyram oder Selamectin eingesetzt werden. Zur Verhinderung der
Larvenentwicklung eignen sich Chitininhibitoren wie Lufenuron. Zur
chemischen Umgebungsbehandlung werden Chlorpyrifos, Perme-
thrin, Propoxur, Fenoxycarb, Methopren bzw. Kombinationen dieser
Endo-(Ento-) oder Innenparasiten leben im Inneren ihres Wirtes. Sie besiedeln Hohlräume, Epithelien, das Blut oder auch das Gewebeverschiedener Organe.
Zecken (Ixodida)
Sind eine Überfamilie innerhalb der Milben (Acari) mit le-
Protozoen:
derartig dehnbarer Haut und gehören zur Klasse der
Spinnentiere. Als Wirte dienen Vögel, Reptilien und Säu-
getiere (Nager, Fledermäuse, Hundeartige, Paarhufer).
Viele Zeckenarten gehören dadurch zu bedeutenden Krankheitsüber-
Al opurinol: Allopur®, Zyloric®
trägern: Borreliose, Babesiose, Canine Ehrlichiose, Dirofilariose, Rickett-
Imidocarb: Carbesia® (Pferd), Imizol®
siose, Anaplasmose
Halofuginon: Halocur® (Kälber)
Als natürliche Feinde der Zecken sind bisher festgestel t worden: ex- Toltazutril: Baycod® (Rind)
trem kalte Winter (< −20 °C) / einige Pilzarten (zum Beispiel Metarhi-
zium anisopliae) / Fadenwürmer (Nematoden) / Vogelarten, die gerne
Leishmania (Hund)
Zecken fressen / kleine, parasitische Wespen wie beispielsweise die
Al opurinol: Allopur, Zyloric
Erzwespe Ixodiphagus hookeri. Sie legen ihre Eier in die Zecken und
die Wespenlarven, fressen die Zecken von innen her auf.
Leishmaniose ist eine Infektionserkrankung, die durch obligat intrazel-
luläre protozoische Parasiten der Gattung Leishmania hervorgerufen
Haarlinge, Läuse (Trichodectidae)
wird. Die Übertragung erfolgt durch Sand- oder Schmetterlingsmücken.
Sind Ektoparasiten aus der Ordnung der Tierläuse Symptome wie: Symmetrischer Haarverlust und Schuppenbildung, (Phthiraptera). Bei Vögel nennt man sie Federlinge. Flü-
Hautgeschwüre, Knötchenbildung in der Haut, übermäßige Verhor- gel ose Insekten, die kein Blut saugen, sondern sich nung, Kral enverkrümmung, Nagelbettentzündung und Pigmentver- BTS Berufsverband der Tierheilpraktikerinnen Schweiz
lust im Nasen-Maulbereich ausbilden.
Bandwurm (Cestoda)
Babesiose (Hund, Pferd)
Praziquantel + Pyrantel: Drontal® (Katze)
Imidocarb: Carbesia, Imizol
Praziquantel + Pyrantel + Febantel: Drontal plus® (Hund)
Die Babesiose des Hundes (Syn. «Hundemalaria») ist eine durch Einzeller der Gattung Babesia hervorgerufene
Gurkenkern-bzw. Kürbiskernbandwurm (Dipylidium cani-
Infektionskrankheit bei Hunden, die eine Zerstörung der roten Blutkör-
num) ist der häufigste Bandwurm beim Hund. Zwischenwirte sind
perchen und damit eine Blutarmut (Anämie) verschiedenen Grades
Flöhe oder Milben (Trichodectes), bei Katzen auch der Katzenhaarling.
hervorruft. Die Übertragung erfolgt durch Zecken. Inkubationszeit von
Die Wurmeier werden von den Flohlarven aufgenommen und entwik- 5 bis 7 Tagen, selten kann die Inkubationszeit bis zu drei Wochen keln sich in ihnen zu Cysticercoiden. Durch Fressen der Flöhe gelan- nach dem Zeckenstich dauern. Zur Behandlung werden Antiproto- gen diese Bandwurmstadien in den Darm des Hundes und entwik- zoika eingesetzt. In akuten Fäl en kann eine Bluttransfusion ange- keln sich dort in 20 Tagen zum adulten Bandwurm. Dieser ist 10-70 Symptome der akut verlaufende Form: Ein gestörtes Al gemeinbefin- Dickhalsige Bandwurm (Hydatigera taeniaeformis) ist der bei Hunden
den und Fieber, Fressunlust, Gewichtsverlust, Apathie, Anämie. Die zweithäufigste Bandwurm, der auch Katzen befäl t. Zwischenwirte akute Form endet unbehandelt binnen weniger Tage mit dem Tod.
sind Ratten, Mäuse und andere Nagetiere.
Der chronische oder subklinische Krankheitsverlauf zeigt sich mit un- Quesenbandwurm (Multiceps multiceps)
spezifischen Symptomen wie intermittierendem Fieber, Fressunlust,
tritt bei Hunden und Füchsen auf. Zwischenwirte sind Pferd, Rind, Blutarmut und allgemeiner Schwäche.
Schaf, Ziege, Schwein, Kaninchen, Hirsche und Mensch. Bei Scha- fen verursacht seine Finne die Drehkrankheit Coenurose.
Toxoplasma Gondii (Hund, Katze)
Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis)
Clindamycin (AB)
Epsirantel: Cestex®, Praziquantel: Droncit®
(in halbrohem Fleisch oder als Schmierinfektion mit Katzenkot) Der Bandwürmer parasitiert vor al em im Rotfuchs, Polarfuchs und Katzen infizieren sich in der Regel durch die Aufnahme von zysten- Marderhund, seltener im Haushund oder in der Hauskatze. Als Zwi- haltigem Fleisch (Mäuse oder rohes Schweine- und Schaf-/Ziegen- schenwirt dienen kleine Säugetiere, wie Rötelmaus oder Feldmaus.
fleisch). Im Dünndarm der Katze werden die Parasiten frei und drin- Fuchsbandwürmer sind selbst bei hohem Aufkommen im Endwirt für gen in die Darmzel en ein. Es folgen mehrere Vermehrungsschritte. Im Zwischenwirt (Wirbeltiere und Vögel) schlüpfen die Sporocysten, diese dringen nun aktiv in kernhaltige Zel en des Zwischenwirtes ein Rundwurm (Nematoden)
(vor al em Lymphknoten, Retikuloendotheliales System). Für die Ivermectin: Ivomec®, Heartgard®
Katze selber unschädlich, der Mensch, aber auch Hunde und Kaninchen können sich anstecken.
Fadenwürmer (Filariose):Onchecercidae
Spulwürmer(Askaridose) Fenbendazol: Panacur®
Neosporose (Hund, Rind)
Die bis zu 10 cm langen adulten Spulwürmer leben im Dünndarm.
Clindamycin (AB)
Die Wurmweibchen produzieren sehr viele Eier, die mit dem Kot in die Die Neosporose ist eine durch den Einzeller Neospora caninum hervor-
Umwelt gelangen. In den Eiern entwickeln sich nach etwa vier Wo- gerufene Infektionskrankheit bei Haus- und Wildtieren. Sie tritt vor al em bei Haushunden auf und kann bei diesen eine neurologische Hakenwürmer (Ankylostomiasis)Pyrantel: Banminth®
Erkrankung auslösen, die sich vor al em als Hirnstammsyndrom äu- Bei stärkerem Befal können sie Abmagerung, Blutarmut oder Durch- ßert. Beim Hausrind löst der Erreger Aborte aus.
fal auslösen.
Lungenwürmer (Dictyocaulose)
Giardiose Hund, Katze
Rinder, Schafe;(Crenosoma striatum) und (Dictyocaulus viviparus) Fenbendazol; Pancur®
der Große Lungenwurm; lebt in den Bronchien und der Luftröhre von Die Giardiose des Hundes (Syn. Giardiasis, Lambliasis) ist eine durch Rindern. Das Wirtstier nimmt die Larven beim Fressen von infiziertem den Einzel er Giardia intestinalis hervorgerufene, häufige Durchfal er-
Gras auf. Symptome; Husten, Appetitmangel und Nasenausfluss krankung bei Hunden. Betrof en sind vor al em Welpen, Junghunde und
Herzwurmbefall (Dirofilariose) Ivomec®, Heartgard®
Hunde in größeren Gruppen wie Zuchten oder Tierheimen. Die Erkran- Der Fadenwurm aus der Überfamilie der Filarien, ist der Erreger der kung zeigt sich in immer wiederkehrenden Durchfäl en mit einem gelb- Herzwurmerkrankung des Hundes. Der Wurm ist obligat zweiwirtig.
lichen, dünnbrei gen und faulig stinkenden Kot. Zysten bleiben zum Teil Stechmücken übertragen die infektiösen Drittlarven. Daraus entwik- auch in der Analregion im Fel kleben, so dass es auch zu einer ständi- keln sich im Herzen des Hundes die ca. 1 mm dicken und ca. 20–30 gen Infektionswiederholung (Reinfektion) des gleichen Tieres beim Be- lecken kommt. Zur Bekämpfung Antiparasitika eingesetzt.
Trichinenbefall (Trichinel ose)
Winzige Fadenwürmer mit parasitischer Lebensweise. Säugetiere, Kokzidiose(Coccidia), ( Meerschwein, Hase, Kälber)
Vögel und Menschen dienen als Zwischen- und Endwirt. Hauptüber- Baycox®
träger auf den Menschen sind Schweine bzw. deren Fleisch.
Die Kokzidien befal en vorwiegend den Magen- Darm-Trakt und bewirken je nach Befal sstärke Saugwürmer (Trematoden) :
Durchfall. Sie kommen bei Haustieren wie Hund, Katze und Ka-
Grosser Leberegel (Fasciola hepatica), Panacur® (WDK)
ninchen, aber auch bei Geflügel und Fischen vor. In besonderen Saugwurm von bis zu 3 cm Länge und lorbeerblattähn- Fäl en, z. B. bei Jungtieren, kann sie auch tödlich enden.
licher Form, der als Endwirt wie Rinder oder Schafe be- fäl t. Die Infektion bei Schafen erfolgt hauptsächlich im Sommer und Herbst auf der Weide. Der Befal mit dem Großen Le- Würmer:
Darmegel
Ein Darmegelbefal ruft nur selten Krankheitserscheinungen wie Febantel: Rintal® (Pferd)
Fenbendazol: Panacur® (Pferd+WDK)
Ivermectin: Equvalan®(Pferd), Dectomax® (WDK)
Ivermectin+Praziquantel: Equimax®(Pferd)
Ivermectin=(keine Border/Shapert Hunderassen verabreichen!) Veterinärmedizinische Parasitologie
Moxidectin: Equest® (Pferd)
560 Abbildungen, Tabellen, Januar 2006
Morantel:Paratec-Flex-Bolus® (WDK)
Parey Verlag
Parziquantel: Cestocur® (WDK)
CHF 238.–
Levamisol: Endex® (WDK)
ISBN: 3830441355

Source: http://www.tierheilpraktikerverband.ch/files/pdf/bts_z_parasiten1x1.pdf

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